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Interview

Immer wenn man keine Lust hat, eine Frage zu beantworten, wird ein Ausschuss gegründet

Oliver Fritsch | Mittwoch, 9. Februar 2005 Kommentare deaktiviert für Immer wenn man keine Lust hat, eine Frage zu beantworten, wird ein Ausschuss gegründet

Heribert Bruchhagen mit Ingo Durstewitz (FR 9.2.) über Bruchhagens Vorschlag, die Bundesliga auf 20 Teilnehmer aufzustocken
FR: Wollen Sie sich als Zweitligist mit den großen und mächtigen Clubs anlegen?
HB: Nein. Wenn wir jetzt innerhalb der DFL über die Verteilung der Fernsehgelder sprechen und sagen würden: Alle Vereine bekommen gleich viel Geld, Wacker Burghausen so viel wie Bayern München. Dann kann ich Ihnen sagen, dass sich bei einer Abstimmung eine Mehrheit dafür finden würde. Aber eine solche Abstimmung wäre eine Katastrophe, eine Kampfansage an die großen Vereine, die für die Einschaltquoten sorgen. Das macht ja nicht Wacker Burghausen.
FR: Haben Sie vorher schon mal die Stimmung ausgelotet?
HB: Nein, wenn man paktiert, verhärtet man die Fronten, wenn man Verbündete sucht, dann polarisiert man, aber dieser Antrag hat nur eine Chance, wenn ich im Vorfeld nicht polarisiere. Ich sehe die Verbündeten nur in der Sache.
FR: Das Maßnahmen-Paket gegen Spiel-Manipulationen wird heute alles überschatten. Die Chancen, dass über Ihren Antrag nicht nur gesprochen, sondern auch entschieden wird, sind eher gering, oder?
HB: Ich ahne schon, wie das Ganze endet, nämlich mit einem Ausschuss. Immer wenn man keine Lust hat, eine Frage zu beantworten, wird ein Ausschuss gegründet, der tagt drei- oder viermal, und bis dahin ist das Thema erledigt. Diesen Weg sollte es hier nicht gehen.

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