Bundesliga
Nicht zur Nachahmung empfohlen
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| Donnerstag, 10. Februar 2005Roland Zorn (FAZ 10.2.) kommentiert den Rücktritt Gerd Niebaums: „Dieser Rücktritt überrascht nur deshalb, weil er so spät kommt. Inzwischen ist auch Niebaum bewußt geworden, daß seine Zeit längst abgelaufen war. (…) Borussia Dortmund bekommt nun endlich den Neuanfang auf allen Führungsebenen, den dieser große Traditionsverein längst verdient hat. Nur so lassen sich in dem mit 98 Millionen Euro hoch verschuldeten Unternehmen der dringend nötige Rückkauf des Westfalenstadions und neues Vertrauen auf seiten künftiger Kreditgeber bewerkstelligen. Niebaums Aufgabe schließt eine wild bewegte Zeit ab, in welcher der BVB dreimal deutscher Meister wurde und einmal die Champions League gewann. Die Triumphe aber waren teuer erkauft. Viel zu teuer, wie man heute weiß – und deshalb nie mehr zur Nachahmung empfohlen.“
Die Bleiglocke über Borussia Dortmund hat sich vielleicht geöffnet
„Am Aschermittwoch war alles vorbei“, spöttelt Freddie Röckenhaus (SZ 10.2.): „Die Gespräche mit dem Londoner Finanzmakler Stephen Schechter wird Reinhard Rauball bereits kommende Woche wieder aufnehmen. Der – zähe wie ruhmlose – Abgang Niebaums soll Voraussetzung für die neue Verabredung gewesen sein. Die Bleiglocke über Borussia Dortmund hat sich vielleicht geöffnet. Die BVB-Aktie stieg gestern um rund drei Prozent.“
Welchen Einfluss hatten und haben die Fans, Felix Meininghaus (FTD 10.2.)? „Während die Basis in Sachen Niebaum ihren Willen bekommen hat, bleibt Meier im Amt. Rauball lehnte dessen Rücktrittsgesuch ab, es sei „erforderlich für das Gesamtkonstrukt BVB, eine handlungsfähige Geschäftsführung zu haben“. Konkret braucht der BVB die Kontakte des Managers zur DFL. In Dortmund heißt es, mit Meier sei die stark gefährdete Lizenz eher zu erhalten als ohne ihn.“
Jan Christian Müller (FR 10.2.) fügt hinzu: “Es hat lange gedauert, sehr, sehr lange, bis Niebaum die notwendigen Konsequenzen aus seiner im deutschen Lizenzfußball beispiellos risikoreichen Finanzpolitik gezogen hat.“