Ball und Buchstabe
Fans sind immer auch Wähler
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| Montag, 21. Februar 2005Welche Politiker profitieren vom Hoyzer-Fall, Alexander Jung (NZZaS 20.2.)? „Ambitionen verbergen sich manchmal im Detail. So wurde Angela Merkel kürzlich um eine Auskunft in Sachen Fussball gebeten. Nein, zum sogenannten Wettskandal wollte sie sich nicht äussern; lässig schlüpfte sie in die Rolle der Anwältin der Anhänger. Denen wünscht sie eine reelle Chance auf der Jagd nach einem WM-Billett. Frau Merkel weiss: „Der Fussball lebt von den Fans, sie haben ihn gross und stark gemacht.“ Und Fans sind immer auch Wähler. Merkels allzu frommes Begehren angesichts des geringen Ticket-Kontingents ist bloss auf den ersten Blick eine naive Sentenz: Der Fussballplatz, in Deutschland stets ein brauchbares Feld für Debatten mit populistischem Zungenschlag, ist rhetorisch überraschenderweise von der Opposition besetzt worden. Scharfsinnig attestierte die Frankfurter Allgemeine Zeitung in einer Leitglosse, Merkel habe mit ihrem Plädoyer für den offenen Markt nichts anderes als ihre Kanzlerkandidatur lanciert.“
TspaS: Wie der Regionalligaklub SC Paderborn versucht, sich aus der Umklammerung von Hoyzers Manipulationen zu befreien