Juristisch fehlt die Substanz
Thomas Kistner (SZ 31.3.) begrüßt die Ablehnung der Forderung einiger Zweitligisten, wegen des Falls Hoyzer den Abstieg dieses Jahr auszusetzen: „Wer diese Saison als teilweise irregulär bezeichnet, liegt richtig. Doch wer aus der statthaften Einschätzung gleich einen Präzedenzfall herleiten und die Kernstruktur des Betriebs einreißen will, darf auf derselben Ebene abgeschmettert werden, auf der er […]
Bei Null
Italiens Dopinggesetze – Birgit Schönau (SZ 31.3.) erkennt eine Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis: „Zweimal wurde Milan für die freiwillige Kontrolle ausgelost, zweimal haben seine Spieler sie verweigert. Ihre Urinproben gaben Gattuso, Pancaro und Seedorf hingegen ab – die sind nämlich Pflicht. Der italienische Fußballverband FIGC ist weltweit der einzige, der Blutkontrollen bei seinen Spielern […]
Der Bundestrainer als Führungsperson muss sich neutral verhalten
Soziologe und Autor Norbert Seitz im Interview mit Moritz Müller-Wirth (Zeit 31.3.) über das Risiko der Nähe von Politik und Fußball Zeit: Als Fritz Walter 1953 vor dem Länderspiel gegen Österreich in Köln dem Bundespräsidenten die Mannschaft vorstellte, sprach Heuss den Halbstürmer Max Morlock mit den Worten an: „Und Sie sind sicher der Torwart?“ Und […]
Das konnte nicht gutgehen
Matthias Wolf (FAS 27.3.) erklärt den Misserfolg Fredi Bobics bei Hertha BSC: „Ein typisches Mißverständnis à la Hertha. Bobic paßt nicht ins System. Sportlich und menschlich. Er ist ein typischer Ein-Kontakt-Stürmer, der meist sofort den Abschluß sucht. Flanken aber bekommt er aber bei der Berliner Spielweise, von einem breiten Mittelfeld dominiert, kaum. (…) Früher sagte […]
Um Sport geht es ohnehin nie
Griechenland spielt gegen Albanien, und Michael Martens (FAZ 30.3.) rechnet mit Gewalt: „Ressentiments gegen Albaner, von denen nach dem Zusammenbruch des Kommunismus mehrere hunderttausend als Gastarbeiter in Griechenland ihr Auskommen gesucht und gefunden haben, sind in der griechischen Gesellschaft weit verbreitet – obwohl man sich der billigen Arbeitskraft aus dem Norden gern bedient und die […]
Wir Spieler können den Menschen in Deutschland mit unserem Auftreten Mut machen
Oliver Kahn mit Lars Gartenschläger (WamS 27.3.) WamS: Der Bundestrainer hat kürzlich gesagt: Wir beim DFB haben Oliver wieder stark gemacht. Hat er recht? OK: Nachdem es zum Anfang dieser Saison hieß, daß ich meine Position als Nummer eins, also die Dinge, die ich mir erarbeitet hatte, neu verteidigen muß, stand ich vor einer neuen […]
Stille Revolution
Dirk Schümer (FAZ 29.3.) schildert seine Erkenntnis aus dem 2:0 Italiens gegen Schottland: „Marcello Lippi, der aus seiner Zeit in Mailand und Turin die oftmals satten Topspieler genau kennt, arbeitet offenbar im stillen an einer Revolution, weil er fast ausnahmslos Spieler aus den kleinen Klubs ins Aufgebot beruft. Am Ende ruhten die Hoffnungen der Tifosi […]
Bedrohung des Fußballfestes
Michael Horeni (FAZ 29.3.) befasst sich mit den negativen Folgen der Fangewalt für die WM 2006: „Nationalspieler wie Oliver Kahn redeten in den Tagen vor dem Länderspiel davon, mit großartigen Leistungen bei der WM der von Arbeitslosigkeit und Selbstzweifeln geplagten Bevölkerung wieder neuen Mut zu schenken. Der erste Mann im Staat für die WM im […]
Jammerkick
Frank Ketterer (taz 29.3.) sieht ein schwaches Spiel der Deutschen in Slowenien: „Ein ohnehin unbedeutendes Spiel ist in seiner sportlichen Bedeutung noch weiter in den Hintergrund getreten. Festzuhalten bleibt nur, dass die deutsche Mannschaft solche Partien schon immer abgeliefert hat – und sie es ganz offensichtlich auch nach wie vor tut, dank Klinsmann nur mit […]
Wir wollen uns später nicht den Vorwurf machen, nicht alles für den Titel getan zu haben
Joachim Löw mit Michael Horeni (FAZ 26.3.) FAZ: Im Januar waren Sie mit dem Bundestrainer im Fitness-Institut von „Athletes‘ Performance“ in Arizona. Sie sollen beeindruckt gewesen sein. JL: Auf jeden Fall. In diesem Institut war eine wahnsinnige Energie vorhanden. Da waren zehn bis fünfzehn Topathleten aus verschiedenen Sportarten da. Es war beeindruckend zu sehen, wie […]
Er geniesst es, das Etikett des Intellektuellen angehängt zu bekommen
Flurin Clalüna (NZZ 26.3.) porträtiert Raymond Domenech: „Die harte Hand wird nicht von allen geschätzt. Auch dass er gerne kokettiert und verschiedene Rollen ausfüllt wie auf der Theaterbühne, wo er sich als Laienschauspieler versuchte, macht ihn nicht greifbarer. Schon als Spieler galt er als knorriger, eisenharter Verteidiger mit mächtigem Schnurrbart und finsterem Blick. Er habe […]
Besitz ergriffen
Michael Horeni (FAZ 26.3.) schildert frühe Vorfreude und Vorspannung: „Bis zur WM sind es noch fünfzehn Monate, aber in diesen Tagen scheint es manchmal schon so, als stünde das Spektakel unmittelbar bevor. Vom Länderspiel in Slowenien war jedenfalls kaum die Rede. Es ging vielmehr um die WM-Prämien, um Fitnesstests, um Gesundheitsvorsorge für 2006 und die […]
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