Internationaler Fußball
Wunsch nach den großen Namen
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| Mittwoch, 2. März 2005„Es mag zunächst einen verzweifelten Eindruck machen, dass Bernd Krauss beim nordiranischen Klub Pegah Gilan unterzeichnet hat“, doch Christoph Biermann (SZ 2.3.) korrigiert ihn: „Wie groß die Fußballbegeisterung in Iran ist, konnte die deutsche Nationalelf im Oktober bei ihrem Länderspiel in Teheran erleben, das über 110 000 Zuschauer sehen wollten. Ähnliche Zuschauerzahlen erreichen zwar nur wenige Ligaspiele, aber im Lauf der vergangenen drei Jahre ist viel neues Geld geflossen. Aufgrund einer Gesetzesänderung, die den Sport fördern soll, können große Unternehmen ein Prozent ihrer Gewinne steuerfrei in den Sport investieren. Profitiert haben vor allem die Fußballklubs. Spieler und Trainer können nun auch in Iran Geld verdienen, das etwa dem von Topklubs der Zweiten Liga in Deutschland entspricht. So soll Rainer Zobel, der den Spitzenklub Perspolis Teheran trainiert, nach Angaben iranischer Quellen im Jahr rund 240 000 Euro erhalten. Mit steigenden Investitionen wächst in Iran aber auch der Wunsch nach den großen Namen. Einer der Spitzenklubs hatte in Deutschland vorgefühlt, um Ottmar Hitzfeld zu verpflichten. Vielleicht kann Bernd Krauss also froh sein, überhaupt einen Kontrakt im fernen Rascht bekommen zu haben.“