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Bundesliga

Das Teamgefüge stimmt, nicht nur in der Kleingruppe Angriff

Oliver Fritsch | Sonntag, 6. März 2005 Kommentare deaktiviert für Das Teamgefüge stimmt, nicht nur in der Kleingruppe Angriff

Wie machen die Bremer das mit ihren Stürmern, Frank Heike (FAZ 5.3.)? „Werder Bremen hat eine Tradition starker Offensivkräfte. Das liegt an Allofs‘ Gespür für Stürmer. Er war ja selbst ein Angreifer. In seine Amtszeit seit 1999 fallen Einkäufe wie Claudio Pizarro und Charisteas; Ailton wurde unter Allofs/Schaaf erst groß; natürlich darf man Johan Micoud nicht verschweigen, Offensivkräfte, die für Bremer Erlebnisfußball stehen. (…) Niemand in Bremen spricht mehr von Ailton. (…) Der Mann hinter den Spitzen ist Thomas Schaaf. Wie er mit den gemeinsam mit Allofs zunächst gesichteten, dann erworbenen Spielern umgeht, zeigt seine klare Linie der Mannschafts- und Menschenführung – niemand fühlt sich hervorgehoben oder zurückgesetzt: bei schwachen Leistungen stellt sich Schaaf auch bei der fünften Nachfrage vor die Profis. Auch deswegen reist Bremen mutig nach München – weil das Teamgefüge stimmt, nicht nur in der Kleingruppe Angriff.“

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Es scheint, als habe den Sportclub seine eigene Nische verschluckt

Christof Kneer (BLZ 5.3.) bedauert die sportliche Regression des SC Freiburg: „Ach ja, der SC Freiburg. War er nicht immer so etwas wie der gemeinsame Nenner aller deutschen Fans? Er spielte schöner, als das Land erlaubt, er hatte einen Trainer, der aus einem Strandkorb heraus angenehm ironische Blicke auf die überhitzte Branche warf, er hatte Spieler, die alle Willi hießen, und die Willis trugen alle einen Brilli und lasen Schopenhauer. Und die Stadt, die lag in einem brasilianischen Bezirk namens Breisgau. Inzwischen, so scheint es, hat irgendwer die Stadt umgetopft. Sie liegt jetzt nicht mehr in Brasilien. Sie liegt jetzt nirgendwo. Es scheint, als habe den Sportclub seine eigene Nische verschluckt, und man kann es traurig finden, dass man den Verein nur deshalb wieder wahrnimmt, weil er 0:7 gegen Bayern München verloren hat. (…) Man hat sich ja schon daran gewöhnt, dass der selbst ernannte Ausbildungsverein zwischendurch immer wieder mal absteigt, weil er lieber in Sonnenkollektoren auf dem Stadiondach investiert als in einen Mittelstürmer. Neu ist aber, dass die Niederlagen nicht mehr niedlich sind; die Freiburger sind nicht mehr die bessere Elf, die unglücklich gegen einen hoch gerüsteten Gegner verliert. (…) Es hat eine bittere Ironie, dass die Freiburger ausgerechnet in jener Saison abstürzen, in der ihr Konzeptfußball mit Verspätung die Liga erreicht hat.“

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