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Bundesliga

Zur Lage in Hannover

Oliver Fritsch | Donnerstag, 10. März 2005 Kommentare deaktiviert für Zur Lage in Hannover

Zur Lage in Hannover lesen wir von Frank Hellmann (FR 10.3.): „Insider registrieren, dass nicht nur in Sachen Harmonie, sondern auch in der Hierarchie einiges verloren gegangen ist. Trainer Lienen gilt dafür als mitverantwortlich, weil er mitunter einsam entscheidet. Feinde im eigenen Verein und bei der lokalen Presse saugen daraus den Honig, um seine Position zu schwächen.“

Dit is Ostliebe, ick bin keen Schwachmate wie die Sachsen, die zu Bayern überlaufen

Ein Stimmungsbericht der letzten Monate aus Rostock von Christoph Dieckmann (Zeit 10.3.): „Umfrage in der Kröpeliner Straße, Rostocks Bummelboulevard: Hansa… Das tut uns allen weh, sagt die alte Dame. Ich bin vor Verzweiflung auf Boxen umgeschwungen, sagt der Schiffermützenmann. Die Spieler sind bloß mit dem Portemonnaie hier, nicht mit dem Herzen, sagt das Mädchen. Die Freundin: Mecklenburger ist von denen keiner. Dat nächste Spiel wird wieder so ’ne Pleite, sagt der Verkäufer des Obdachlosenmagazins Strohhalm. Nee, dat is vorbei, dat könnse abschmatzen. Denen sollte man das Geld kürzen, sagt die Frau mit der behinderten Tochter. Die denken, die Kohle stimmt, was solln wir uns den Arsch aufreißen. Da stehnse rum, zack, ist der Ball drin. Die sind zu satt. Das sagen dieselben Leute, die dir in der Kröpi auf die Schulter kloppen, wenn es läuft, sagt Hansa-Verteidiger Ronald Maul. (…) Am Spieltag zuckelt der Zug aus Berlin nach Norden, drei Stunden durch das karge Land, und sammelt blauweiße Nibelungen. Warum fahrt ihr immer noch? Aus Beklopptheit. Weil ick Hertha hasse. Meine Wohnung is feucht, im Zug is warm. Liebe, Alter, dit is Ostliebe, ick bin keen Schwachmate wie die Sachsen, die zu Bayern überlaufen.“

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