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Ascheplatz

Die CSU des deutschen Fußballs

Oliver Fritsch | Montag, 14. März 2005 Kommentare deaktiviert für Die CSU des deutschen Fußballs

Sehr lesenswert! Christian Eichler (FAS 13.3.) wiegt den Wert Bayern Münchens im Vergleich mit der deutschen Konkurrenz: „Schalke ist eine Art Religion im Revier, für die in Fenstern, Hutablagen, Leuchtreklamen ein blau-weißes Glaubensbekenntnis abgelegt wird. Bayern ist etwas anderes: eine Marke. Die einzige Weltmarke des deutschen Fußballs. Der einzige Klub, den man im Ausland niemandem erklären muß. Schalke dagegen: Wo ist denn das? Rummenigge lästerte: „Uns wird niemals ein deutscher Klub einholen.“ Der Mann hat leider recht. Sport ist eigentlich nicht geschaffen, auszusehen wie Politik. Doch die Bundesliga als Bayern-Liga tut es: mit Rollenverteilung nach föderal-feudalem Zuschnitt. Sollen sich die Provinzler beim Vorsitz in der Länderkammer ruhig abwechseln, die Regierungsgeschäfte führt doch der FC Bayern. Felsenfest und rollensicher, die CSU des deutschen Fußballs. (…) Mit seinen finanziellen und sportlichen Verlockungen betreibt der Klub effizienten Kicker-Kannibalismus: Er holt sich die Topspieler der Konkurrenz. Und definiert sich als eine ständig runderneuerte Allstar-Auswahl: Best of Bundesliga.“

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