Deutsche Elf
Besitz ergriffen
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| Samstag, 26. März 2005Michael Horeni (FAZ 26.3.) schildert frühe Vorfreude und Vorspannung: „Bis zur WM sind es noch fünfzehn Monate, aber in diesen Tagen scheint es manchmal schon so, als stünde das Spektakel unmittelbar bevor. Vom Länderspiel in Slowenien war jedenfalls kaum die Rede. Es ging vielmehr um die WM-Prämien, um Fitnesstests, um Gesundheitsvorsorge für 2006 und die mentalen Belastungen bei diesem Großereignis. Die Vorbereitung auf den Ausnahmezustand, soviel ist sicher, hat von der ersten Auswahl des DFB jedenfalls weit früher als in der Vergangenheit Besitz ergriffen.“
In allen Parametern ein moderner Stürmer
Christoph Biermann (SZ 26.3.) über Lukas Podolski: „Vieles deutet darauf hin, dass Lukas Podolski ein Stürmer von internationaler Klasse, vielleicht sogar Weltklasse werden könnte. Er ist schnell, körperlich für sein Alter ungeheuer kräftig und technisch hoch talentiert. Seine Schusstechnik ist herausragend und sein Abschluss zugleich kalt und voller Witz. Er ist ein Stürmer schöner Tore und hat bereits vier Mal das „Tor des Monats“ erzielt. Der Rekord liegt bei sieben Toren des Monats, Jürgen Klinsmann hält ihn. In allen Parametern entspricht Podolski einem modernen Stürmer, und er passt bestens zu dem Fußball, wie ihn die deutsche Nationalmannschaft spielen will. (…) Die Begeisterung für Podolski ist kein regionales Phänomen, beim Länderspiel gegen Brasilien wurde er von den Zuschauern im Berliner Olympiastadion schon vor seiner Einwechselung gefeiert. Es gibt eine Publikumsbefragung, nach der Podolski hinter Michael Ballack und Oliver Kahn schon der drittpopulärste deutsche Spieler sein soll. Vielleicht befriedigt der Junge in seiner schlichten Direktheit und seinem Wunsch, nur als Fußballspieler gesehen zu werden, eine tiefe Sehnsucht des Publikums. Die nach dem Fußballspieler alten Zuschnitts, der noch kein Popstar ist. Lukas Podolski ist Uwe Seeler näher als David Beckham.“
Tsp: Slowenien vor dem Spiel