Ball und Buchstabe
Keine Araber – keine Tore
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| Freitag, 8. April 2005Israelische Araber haben in letzter Zeit wichtige Tore für Israel geschossen; Moshe Zimmermann (SZ/Feuilleton 8.4.) beschreibt deren Symbolhaftigkeit: „Kaum etwas kann das Paradox der israelischen Gesellschaft besser illustrieren als diese Tore. Ein arabisches Mitglied der Knesset machte daraufhin den Vorschlag, den populären Spruch der israelischen Rechten, „Keine Araber – keine Terroranschläge“ (im Klartext: „Vertreibt alle Araber, um Terroranschläge zu verhindern!“), durch den Slogan „Keine Araber – keine Tore“ (für Israel) zu ersetzen. (…) Selbstverständlich gibt es auch hier einen deutschen Zusammenhang: In der israelischen Öffentlichkeit wird – wie auch intern in der Nationalmannschaft – unterstrichen: Es geht diesmal nicht nur um die WM-Vorrunde. Es geht darum, 2006 in Deutschland auftreten zu können. Die Fußballplätze Deutschlands sollen Austragungsorte einer anderen Art von Abrechnung mit der dunklen Vergangenheit werden.“
Fußballkonklave
Axel Kintzinger (FTD 8.4.) wartet auf weißen Rauch: „Ob Vereine wie Schalke oder eben Stuttgart in der europäischen Königsklasse etwas zu suchen haben, wäre ein schönes Thema für ein einzuberufendes Fußballkonklave, in dem Kicker-Kardinäle wie Max Merkel oder Udo Lattek für eine ähnliche Jugendlichkeit garantierten wie die Kollegen in Rom. Das diesjährige Auftreten der Bundesligisten auf europäischer Bühne liefert jedenfalls wenige Argumente für möglichst viele deutsche Teams in Champions League und Uefa-Cup. Da müssen wir sogar den hiesigen Branchenprimus aus München mit ins Gebet einschließen. Zurück nach Rom.“