Ascheplatz
Solidarität für den Branchenführer
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| Dienstag, 3. Mai 2005Der Spiegel (2.5.) prüft Bayern Münchens Forderung nach mehr Fernsehgeld: „Die Solidargemeinschaft wird weiterbestehen – auch wenn wie geplant im Sommer 2006 die Sportschau um zehn nach sechs gestrichen wird und im frei empfangbaren Fernsehen Spielberichte erst nach 22 Uhr gesendet werden. Nur die Richtung hat sich umgekehrt: Nicht mehr Provinzvereine und Abstiegskandidaten erfahren Solidarität, sondern der Branchenführer – der FC Bayern. Mit einem sicheren Gespür fürs Timing haben die Münchner ihr Aus in der Champions League genutzt, um für mehr Geld aus dem TV-Rechtehandel zu werben. (…) Ob ein paar zusätzliche Millionen von Premiere den FC Bayern gleich ins Finale befördern, ist ungewiss. Ins Schlingern gerät die Hoeneß-Argumentation, wonach allein das Fernsehgeld Erfolg verspricht, schon angesichts des Champions-League-Siegers FC Porto, der keineswegs höhere TV-Erträge erzielt als die Münchner. Und wie mit einem erstklassigen Personalmanagement eine Mannschaft immer wieder in die Spitze gehievt werden kann, zeigt auch der diesjährige Halbfinalist PSV Eindhoven – Vertreter aus einem Land mit einem vergleichsweise schwachen TV-Markt.“