Confed-Cup
Heuchelei
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| Freitag, 6. Mai 2005Hans-Joachim Waldbröl (FAZ 6.5.) kommentiert die Doping-Strafe gegen Senad Tiganj und RW Erfurt sowie den Protest der Erfurter: „Es muß in die Köpfe der Profis, daß man im Hochleistungssport nicht mit Medikamenten spekulieren darf. (…) Dem Gebot der Verhältnismäßigkeit von Strafen wird dieses Doppel-Urteil nicht gerecht. Aber nun, wie es Tiganjs und Erfurts Anwalt Schickhardt anklingen ließ, Unterhaching vorzuwerfen, der Klub habe durch einen unfairen Einspruch auch noch Kapital aus der Ungereimtheit von Regeln geschlagen, ist Heuchelei. Rot-Weiß Erfurt hätte in dieser Situation sicher nicht anders gehandelt.“
Die einzig denkbare Lösung
Auch Markus Schäflein (SZ 6.5.) bejaht das Urteil: „Das Thema führt zu der Frage, wie Doping in Mannschaftssportarten zu bestrafen ist. Besonders bizarr wirkt, dass Tiganj nicht nur dem eigenen Klub geschadet hat, sondern auch Vereinen, die mit der ganzen Sache nicht das Geringste zu tun hatten. Trier, Karlsruhe, Essen und Ahlen hatten sich allesamt Hoffnung gemacht, Haching im Abstiegskampf zu überrunden. Dem DFB sind diese Probleme bewusst. Er hat sich dennoch dafür entschieden, die Klubs ohne Ausnahme in die Verantwortung zu nehmen. Mitgehangen, mitgefangen. Das ist im Einzelfall brutal, aber die einzig denkbare Lösung, damit Dopingbekämpfung nicht zur Farce wird.“
Hintergrund, sid/SZ