Bundesliga
Bequemster Weg
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| Dienstag, 10. Mai 2005Jörg Berger wird vermutlich Trainer in Rostock bleiben; Matthias Wolf (BLZ 10.5.) fürchtet, dass Hansa Rostock Fehler wiederholt: „Ob in Köln, Frankfurt, Schalke oder zuletzt beim Zweitligisten Aachen – nirgendwo steht Jörg Berger für einen Neuaufbau mit dauerhaftem Erfolg. Es scheint, als gingen Hansas Verantwortliche den bequemsten Weg – jenen, der ihnen eine Abfindung erspart. Ähnliche Tendenzen gibt es auch bei der Mannschaft, wo auf ältere Spieler wie Rydlewicz oder Arvidsson als Stützen gesetzt wird. Akteure, die für jene Kraftlosigkeit stehen, mit der Hansa die erste Liga nahezu kampflos preisgab. Auch hier wäre ein harter Schnitt wohl heilsamer. Womöglich aber wird in Rostock einmal mehr an der falschen Stelle gespart. Wie vor der Saison, als man sich keinen Nachfolger für den Torgaranten Martin Max leisten wollte. Wohin das geführt hat, ist bekannt – allein die Lehre daraus mag keiner ziehen. Die Frage sei erlaubt: Was ist eigentlich aus den Ankündigungen einzelner Vorstandsmitglieder geworden, bei Abstieg selbst die Konsequenzen zu ziehen? Es scheint, als richte man sich weiterhin hübsch behaglich ein. Das ist die große Gefahr für Hansa.“
Unaufgeregter Retter
Frank Heike (FAZ 10.5.) befasst sich mit der Zukunft Borussia Mönchengladbachs: „Nach einer Horrorserie mit drei Trainern und zwei Sportchefs, die die Gladbacher an den Rand des Niedergangs beförderte, ist mit Horst Köppel und dem seit drei Wochen arbeitenden Sportchef Peter Pander Ruhe ein- und der Erfolg zurückgekehrt. Pander ist kein Mann für Visionen, er ist ein Arbeiter, das hat er in Wolfsburg zwölf Jahre lang bewiesen. Nun steht er bei seinem ersten Job außerhalb der VW-Welt vor einer schwierigen Entscheidung: Soll Köppel auch im nächsten Jahr Trainer sein? Eigentlich führt kein Weg an dem unaufgeregten Retter und Sympathieträger vorbei.“