Unterhaus
Champions League im Mund
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| Mittwoch, 11. Mai 2005Daniel Theweleit (taz 11.5.) nennt die Ambition des MSV Duisburg nach dem Aufstieg: „Der Übervater des Erfolges ist Klubchef Walter Hellmich. Als Bauunternehmer erhielt er einst den Auftrag, eine neue Arena in der Stadt zu bauen, doch die Finanzierung des Stadions geriet plötzlich ins Wanken. Hellmich ließ sich in den Vorstand wählen, er baute binnen kürzester Zeit eine wunderschöne Arena sowie etwa 3 Millionen Euro Verbindlichkeiten ab und führt den MSV seit 2002 als Vorstandsvorsitzender. Hellmich hat Visionen. „Nach dem Aufstieg greifen wir in der Bundesliga ganz oben an“, hat er einmal gesagt, selbst den Begriff Champions League nimmt er gelegentlich in den Mund. Der 61-Jährige hat vor Jahren den Dinslakener Tennisverein DTG von der Kreisliga zur deutschen Meisterschaft geführt, jetzt will er Ähnliches im Fußball schaffen.“
Neue Ära
Ralf Weitbrecht (FAZ 11.5.) gratuliert: „Kontinuierlich und mit Augenmaß haben sie Schritt für Schritt die Rückkehr in die Bundesliga geebnet. (…) Der MSV begreift die Rückkehr in die Eliteklasse als Beginn einer neuer Ära.“
Unterschätzt
Andreas Burkert (SZ 11.5.) lenkt den Blick auf Trainer Norbert Meier: „Das Publikum ist misstrauisch und lange auch feindselig gewesen, nachdem Meier im Januar 2003 die Arbeit aufgenommen hatte und die Mannschaft so auftrat wie ihr Coach wirkte: blass und mittelmäßig. Doch man hatte ihn unterschätzt, den netten Herrn Meier, einen Freund der Spieler, den seine Begleiter als herausragenden Analytiker und patenten Animateur rühmen.“
FR-Interview mit Norbert Meier