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Bundesliga

Volksaktie Premiere

Oliver Fritsch | Samstag, 21. Mai 2005 Kommentare deaktiviert für Volksaktie Premiere

Armin Lehmann (Tsp 21.5.) resümiert die Saison und blickt auf die Verhandlung um TV-Geld: „Auch in Deutschland wollen die Fans große Stars sehen, die spielen hier aber nicht. Die 300 Millionen Euro für die DFL aus den Fernseheinnahmen reichen nicht, um mit anderen europäischen Ligen zu konkurrieren. Wer alles haben will, eine ausgeglichene Liga, teure Stars und internationalen Spitzenfußball, der wird sich verabschieden müssen von der guten, alten Zeit. Die Fans werden entscheiden. Vielleicht macht der Fußball aus Deutschland ja doch noch ein Land von Anteilseignern. Die Volksaktie hieße dann Premiere.“

Perfektionismus

Schalke vor dem letzten Spiel – Richard Leipold (Tsp 21.5.): „In der Boulevardpresse ist Ralf Rangnick längst nicht mehr unumstritten. Zum ersten Mal, seitdem er am siebten Spieltag die damals in Nähe der Abstiegsplätze stehende Mannschaft übernommen hat. Es wird kolportiert, er gehe einigen Profis mit seinem Perfektionismus auf die Nerven. Selbst Rudi Assauer äußerte sich in einem Interview nicht gerade dankbar über seinen Trainer. Er habe manchmal eine andere Denkart als Rangnick.“

Woche der gespielten Harmonie

Stuttgart vor dem letzten Spiel – Oliver Trust (FR 21.5.): „Überall mühten sie sich um den Anschein spielerischer Leichtigkeit. Sammer beschränkte die Trainingsumfänge auf ein Mindestmaß, Fußballtennis, Spielchen der Generationen – und am Ende der Woche der vorgespielten Harmonie gibt es Videovorführungen der schönsten VfB-Tore. Als gelte es, laut in den dunklen Keller zu pfeifen, verkündete Matthias Sammer, wie wertvoll der bereits erreichte Uefa-Cup sei. (…) Jetzt tragen die Protagonisten Masken, bis Samstag. Hinter den Kulissen aber brodelt es.“

taz: Warum gehört der VfB nicht in die Champions League?

Ohne schlagkräftigen Sturm

Berlin vor dem letzten Spiel – Andreas Rüttenauer (taz 21.5.): „Hertha ist immer noch nicht bescheiden genug, anzuerkennen, dass die Champions League eine Nummer zu groß ist. Es täte der Mannschaft gut, wenn sie erst einmal versuchen würde, eine Runde im Uefa-Cup zu überstehen. Das wird schwer genug. Eine Elf ohne schlagkräftigen Sturm wird sich in Europa schwer tun.“

Werder boomt in Bremen

Bremen vor dem letzten Spiel – Jan Christian Müller (FR 21.5.): „Bei allem Frust über vergebene Chancen und vermeintliche Benachteiligungen durch Schiedsrichter, wehrt sich Thomas Schaaf mit einiger Berechtigung dagegen, die Saison rundheraus als verkorkst abzutun. „Die Mannschaft hat eine gute Saison gespielt. Sie lebt. Wir haben unsere Fans erreicht.“ Damit hat der Trainer Recht: Selbst die letzten Heimspiele gegen wenig attraktive Gegner wie Bielefeld und Freiburg waren mit 40 000 Karten nahezu ausverkauft. Werder boomt in Bremen trotz Platz fünf.“

taz-Interview mit Martin Petrov

FR-Interview mit Sabine Töpperwien

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