Internationaler Fußball
Er kam nach Turin, sah und siegte
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| Montag, 23. Mai 2005Juve ist Meister – ein Erfolg des Trainers, findet Peter Hartmann (NZZ 23.5.): „Der 28. Titel von Juventus Turin innert hundert Jahren hat einen Namen: Fabio Capello. Der Charakter steht diesem Mann ins Gesicht geschrieben. Ein überlegener, blauäugiger Radarblick, ein Kinn wie ein Bulldozer. Juventus war die härteste Mannschaft der Saison, mit den meisten Fouls und mit der stärksten Abwehr. Wo Capello arbeitet, baut er an seiner Ruhmeskathedrale. Sieben Meisterschaften hat der Fussballtrainer, Sohn eines Lehrers aus dem Friaul, in 13 Jahren erarbeitet, mit vier verschiedenen Klubs in drei Ländern [drei?]. Viermal triumphierte er mit Milan, auf Anhieb reüssierte er 1997 mit Real Madrid, mit der AS Roma gelang ihm 2001 das Unmögliche. Er kam nach Turin, sah und siegte. (…) Bei Juventus erhielt er, ein Pionierbeispiel im Calcio, die hundertprozentige Kompetenz, nach dem Beispiel der englischen Teammanager.“
So viele Fragezeichen wie nie
Arsenal gewinnt gegen ManU den FA Cup nach Sieg im Elfmeterschießen – Christian Eichler (FAZ 23.5.) notiert Lob für Jens Lehmann und spürt Unruhe in Manchester: „Zur neuen Legende fehlte nur eins, wie das Blatt The People fand: „Ein gebrochener Nacken“. Dabei hatte Bert Trautmann seinem Nachfolger Jens Lehmann per Fax vor dem Spiel genau das gewünscht: „Hals- und Beinbruch“. Trautmann hielt 1956 den Sieg im englischen Pokalfinale für Manchester City mit gebrochenem Halswirbel fest. Lehmann wurde mit Arsenal der zweite deutsche Torwart, der den ältesten Fußballwettbewerb der Welt gewann. Und auch er machte Geschichte. Im ersten Elfmeterschießen der 133jährigen Cup-Historie wurde er der erste und einzige, der einen Elfmeter hielt. Erst rettete Lehmann seinem unterlegenen Team mit einer Weltklasseleistung ein 0:0 gegen Manchester United. Dann hielt er den Elfmeter von Paul Scholes. (…) United hat das Problem: eine Saison ohne Titel, in England wie im Vorjahr nur die Nummer drei, in Europa wie im Vorjahr nicht mehr unter den besten acht. Ein alternder Trainer, ein neuer Besitzer, frustrierte Fans. So viele Fragezeichen wie nie.“