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Interview

Die Mannschaft hat leichtsinnig viel, sehr viel Geld und Renommee verspielt

Oliver Fritsch | Mittwoch, 25. Mai 2005 Kommentare deaktiviert für Die Mannschaft hat leichtsinnig viel, sehr viel Geld und Renommee verspielt

Dieter Hundt, Aufsichtsratsvorsitzender des VfB Stuttgart, mit Felix Bingesser (Stuttgarter Zeitung 24.5.)
StZ: Sie waren nach dem Spiel gegen Bayern sehr aufgewühlt. Ist Ihr Ärger über den blamablen Auftritt verraucht?
DH: Ich war enttäuscht und verärgert und bin dies auch heute noch. Natürlich akzeptiere ich, dass die Mannschaft das erreicht hat, was wir als Saisonziel ausgegeben haben. (…) Aber die Mannschaft hat leichtsinnig viel, sehr viel Geld und Renommee verspielt.
StZ: Die Mannschaft hat sich im sportlichen Bereich nicht weiterentwickelt.
DH: Stimmt, das ist leider so. Aus der Mannschaft ist auch zu hören, dass einiges in Unordnung geraten ist und es in der Mannschaft nicht mehr stimmt. Darüber muss jetzt geredet werde, das muss auf den Tisch. In den letzten Wochen sind geradezu Zerfallsentscheidungen festzustellen gewesen. Präsident und Vorstand sind jetzt gefordert und müssen handeln. Jetzt muss alles auf den Tisch und über alles geredet werden.
StZ: Auch über den Trainer?
DH: Über alles. (…) Wir haben in diesem Jahr keinen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs an die Mannschaft herangebracht.
StZ: Der Präsident hat angekündigt, dass Leistungsträger verkauft werden könnten. Sehen Sie das genauso?
DH: Herr Staudt stimmt mit mir überein, dass sich einiges ändern muss. Wie die Sache aussehen wird, ist Sache der Vereinsführung.
StZ: Und das neue Saisonziel lautet wieder „Qualifikation für den Uefa-Pokal“?
DH: Unser Anspruch muss deutlich höher sein.

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