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Bundesliga

Moralisch nicht gerade wertvoll

Oliver Fritsch | Dienstag, 14. Juni 2005 Kommentare deaktiviert für Moralisch nicht gerade wertvoll

Das Theater Bundesliga – keine empfehlenswerte Lehranstalt, findet Philipp Selldorf (SZ 14.6.): „Studenten der Fußball-Ökonomie dürften den Fall Kuranyi als Lehrbeispiel dafür heranziehen, wie der Seitenwechsel eines Nationalspielers inszeniert wird. Dazu sucht und nutzt man vor allem die Öffentlichkeit. So ging Kuranyi schon im Wintertrainingslager auf Distanz zu seinem Verein, indem er Erwin Staudt mangelnden Respekt vorwarf. Just war der bei näherer Betrachtung besonders geringfügige, aber betont vor Publikum vorgetragene Konflikt beigelegt, beschwerte sich Kuranyi über das Management des VfB, und zum Saisonschluss war es dann Matthias Sammer, der ihm wegen angeblich vorenthaltener „Rückendeckung“ nicht gefiel. Als Sammer beim VfB entlassen wurde, war’s trotzdem nicht recht. (…) Aus dem Klub verlautet die bittere Überzeugung: „Er hat immer nur versucht, vom Täter zum Opfer zu werden.“ Gestern in Frankfurt gab sich Kuranyi vor allem erleichtert, dass die Sache erledigt ist. Über die alten Probleme will er nicht mehr sprechen, und der Präsident Staudt gefällt ihm jetzt wieder „menschlich sehr gut“. Es ist ein Transfer, wie es schon so viele gegeben hat in der Bundesliga: Moralisch nicht gerade wertvoll, aber produktiv für die hauptsächlich Beteiligten.“

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