Confed-Cup
Heißes Versprechen für den nächsten Sommer
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| Freitag, 24. Juni 2005Ein vorläufiges Fazit von Roland Zorn (FAZ 24.6.): „Sommerfußball im Gewand des Confederations Cup ist mehr, zumindest in diesem Jahr: Was in Frankfurt, Köln, Hannover, Nürnberg und Leipzig zu sehen ist, darf als heißes Versprechen für den nächsten Sommer gedeutet werden.“
Qual mit der neuen Rolle
Nach dem 0:0 gegen Mexiko – Uwe Marx (FAZ 24.6.) fasst das Turnier der Griechen zusammen: „Etwas mehr als eine Woche hat gereicht, um Rehhagel mit all seinen Facetten zu erleben: Charmanter Plauderer, gönnerhafter Fußball-Weiser, aufbrausender Irrwisch: Der bald 67 Jahre alte Trainer beherrscht nach wie vor mehr als nur eine Rolle. Ein unterhaltsamer Januskopf. (…) Dabei hatte Rehhagel auch überzeugendere Argumente auf seiner Seite: Griechenland ist durch den famosen Titelgewinn keine großartige Mannschaft geworden. Das Spiel zu gestalten fällt ihr nach wie vor schwer. Das Hoch bei der Europameisterschaft war bemerkenswert, aber daß ein Dauerzustand daraus werden würde, konnte im Ernst keiner erwarten. Außerdem fehlten wichtige Spieler, die von einer personell und fußballerisch limitierten Mannschaft nicht so einfach ersetzt werden können. Nun quälen sich die Griechen also in ihrer neuen Rolle, und mit ihnen quält sich der Trainer.“
taz: Mit seiner ottonischen Arroganz hat Trainer Rehhagel die Griechen gegen sich aufgebracht
Welt: Angelos Charisteas personifiziert den Niedergang von Europameister Griechenland
Weh dem, der es mit ausgeschlafenen Brasilianern zu tun bekommt
Roland Zorn (FAZ 24.6.) zieht die Lehre aus dem 2:2 Brasiliens gegen Japan: „Wer den deutsch-brasilianischen Zweikampf zu einem vorweggenommenen WM-Finale von 2006 stilisieren möchte, soll es tun – er darf sich aber nicht wundern, wenn Brasilien erst im kommenden Jahr, dann aber wirklich, Ernst macht mit seinem Fußball nach Lust und Laune. In Köln wurde nur ein Vorfilm im Zeitraffer gezeigt. Titel: Wenn sie wollen, können sie’s richtig. Tor eins und Tor zwei beruhten auf jeweils phantasievollen und federleicht abgeschlossenen Koproduktionen zwischen Ronaldinho und Robinho. Als Zutaten verzuckerten die Brasilianer ihr Spiel mit Andeutungen, wozu sie, falls der Ehrgeiz sie triebe, imstande sein könnten. Alles in allem aber hinterließ der fünfmalige Weltmeister nur ein großes Versprechen: Weh dem, der es 2006 mit ausgeschlafenen Brasilianern zu tun bekommt. Die Japaner aber enthüllten die systemimmanente Schwäche des manchmal zweckfreien brasilianischen Kombinationswirbels: Sie haben einfach keine Lust darauf, sich massiv zu verteidigen, wenn sie attackiert werden.“
FAZ: die deutsche Elf vor dem Halbfinale
SZ: die neue deutsche Lust am Spiel
FR: Kevin Kuranyi und Gerald Asamoah – deutsche Stürmer werden im Ausland geboren
BLZ: Tim Borowski wartet auf seinen Einsatz