Deutsche Elf
Kein Krisengebiet mehr
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| Mittwoch, 29. Juni 2005Deutschland hat wieder Stürmer, die diese Bezeichnung verdienen, meint Christof Kneer (SZ 29.6.): „Der Sturm ist kein großes Thema gewesen, das ist doppelt erstaunlich. Zum einen hat die DFB-Elf bislang bei diesem Turnier die meisten Treffer aufgehäuft (11), und zum anderen ist der Sturm ein Thema, der seit geraumer Zeit zu jeder anständigen Turnierberichterstattung gehört. Hilfe, Deutschland, wer soll unsere Tore schießen, so gingen die Geschichten in den Jahren 2004, 2002 und 2000, und die Trainer hatten oft nur die Wahl der Qual. Es ist möglicherweise die erfreulichste Erkenntnis der letzten Monate, dass Deutschlands Angriff nicht mehr zwingend als Krisengebiet zu verorten ist. (…) Vorerst vorbei sind die Zeiten, in denen Bierhoffs klobiges Spiel als stilbildend galt; vorbei die Zeiten, in denen sich Jancker mit dem Rücken zum Tor in einen Gegner hineinwühlte, um ein freundliches Heberchen vom Stapel zu lassen, welches freundlich ins Aus hoppelte.“
FR: Qualität im deutschen Mittelfeld
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Das unnötige Finale
Stefan Hermanns (Tsp 29.6.) verdreht die Augen: „Mit dem Spiel um Platz drei verhält es sich wie mit dem menschlichen Blinddarm: Vor Urzeiten mag es einmal eine gewisse Bedeutung gehabt haben, inzwischen aber besitzt es keine lebensnotwendigen Funktionen mehr. Es ist der Wurmfortsatz des Turniers, das unnötige Finale. Oder hat sich je jemand darüber beklagt, dass bei Europameisterschaften seit 1984 kein Spiel um Platz drei mehr ausgetragen wird? Es ist ein guter Witz, dass ausgerechnet der Confed-Cup ein Spiel um Platz drei hat. Oder ein schlechter Scherz.“