Internationaler Fußball
Verbalinjurien
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| Samstag, 13. August 2005Martin Pütter (NZZ 13.8.) misst den Konversationswert der Premier League: „Englands Spitzenfussball ist nicht nur sportlich interessant, das zeigt täglich ein Blick in die verschiedensten Gazetten. Da interessiert nicht nur, wer gegen wen wie gespielt hat, sondern wer über wen was und warum gesagt hat. Im Brennpunkt standen letzte Spielzeit die drei Manager des führenden Trios, diven- und schwatzhafte Persönlichkeiten mit erstaunlichem Mitteilungsbedürfnis und oft wenig gentlemanlike, sondern provokativ ausgedrückten Kritiken und Belehrungen. In dieser Hinsicht hatte letzte Saison Jose Mourinho frischen Wind in die Auseinandersetzungen gebracht – ziemlich meisterhaft, ist anzufügen. Da wurde gezündet und gestichelt, zwischen Mourinho und Alex Ferguson, zwischen Ferguson und Arsène Wenger sowie zwischen dem Elsässer und dem Portugiesen. Die Verbalinjurien hätten so manchen Drehbuchschreiber von Seifenopern neidisch gemacht. Und so geht es munter vor der neuen Saison weiter. Dabei gehören diese Dispute bewusst zum Geschäft. Die Manager ziehen damit den Druck auf sich, leiten ihn von der Mannschaft ab. Denn alles deutet darauf hin, dass der neue Meister aus dem Trio Chelsea (als Favorit), Arsenal und Manchester (wieder) ermittelt wird.“