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Selbstreflexion ist keine seiner Elementarstärken

Oliver Fritsch | Donnerstag, 25. August 2005 Kommentare deaktiviert für Selbstreflexion ist keine seiner Elementarstärken

Christoph Ruf & Rainer Schäfer (Rund & Spiegel Online) stören sich an der Opferhaltung Klaus Toppmöllers: „Toppmöller fühlt sich ungerecht bewertet seit seinem Scheitern beim HSV. Nicht zu Unrecht, wenn man glauben darf, welche hochkarätigen und wechselwilligen Spieler nicht nach Hamburg kamen, weil das Präsidium sie für zu schwach hielt. Seit Toppmöller im vergangenen Herbst beim HSV entlassen wurde, ist er arbeitslos. Nicht zum ersten Mal, aber diesmal wurde der Mythos des Toptrainers entzaubert. Vielleicht wurde sogar sein Ruf nachhaltig beschädigt. Aber hat er nicht an seiner eigenen Demontage mitgearbeitet, sich sturköpfig mit allen angelegt, dem Vorstand, den mächtigen Hamburger Medien und Spielern wie Björn Schlicke, den er einmal für Nachlässigkeiten im Spiel dazu verdonnerte, eine Woche die Schuhe des Kollegen Sergej Barbarez zu putzen? Hat er nicht die Anhänger verprellt, mit einem zaudernden Fußball, der nichts mehr atmete von den ästhetischen, taktisch perfekt organisierten Leverkusener Darbietungen? Und dann kommt Nachfolger Doll und lässt mit beinahe demselben Team den Fußball spielen, den Toppmöller versprochen hatte. Jetzt, so sollte man meinen, wäre der Zeitpunkt, an dem man als Trainer seine Arbeit und seine Methoden reflektiert, um mit den verarbeiteten Erfahrungen und analysierten Fehlern wieder gestärkt zurückzukommen. Doch Toppmöller hegt und pflegt eine andere Perspektive. Im Zweifelsfall sind es die anderen (…) Selbstreflexion ist keine seiner Elementarstärken.“

Rechtschaffene Defensivarbeit

Jan Christian Müller (FR 25.8.) kommentiert die Vertragsverlängerung Dieter Hoeneß’: „Die Verdienste von Hoeneß, der ein umgänglicher Gesprächpartner sein kann, den Angestellte der Geschäftsstelle, Spieler und vor allem Schiedsrichter aber auch als tobenden Wüterich kennen, sind unumstritten. Unter seiner energischen Führung entstand ein Trainingszentrum am Olympiastadion, das in Deutschland seinesgleichen sucht. Die Nachwuchsförderung zählt zu den anerkannt besten der Republik. Nur die Ausstrahlung der Profimannschaft samt ihres Trainers Falko Götz bleibt trotz rechtschaffener Defensivarbeit seltsam blass.“

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