Internationaler Fußball
Zeichen der Zeit
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| Freitag, 26. August 2005In Italien, und das ist eine Nachricht, beginnt die Saison planmäßig; Dirk Schümer (FAZ 26.8.) blickt in die Kassen der Vereine: „Pünktlich zum Start der Serie A hat Italiens Wirtschaftszeitung Il sole 24 ore dem professionellen Fußball erst die Bilanzen, dann die Leviten gelesen. Mit eineinhalb Milliarden Euro Schulden und einem Jahresverlust von 400 Millionen stehe der Calcio wie so oft vor dem Bankrott. Wem sein Geld lieb sei, der solle besser die Finger vom Fußball lassen. Aber das tun die Italiener natürlich nicht, allen voran eitle Präsidenten wie Berlusconi (AC Mailand) und Moratti (Inter Mailand), die mit ihrer Sucht nach Stars und Glamour den fatalen Zyklus der Verschwendung immer weiter angeheizt haben. Immerhin haben die Spieler vom Wahn des Fernsehfußballs profitiert; von den knapp 600 kickenden Angestellten der Serie A verdienen 139 mehr als eine Million Euro im Jahr. (…) Viele Tifosi sind erst einmal froh, daß der Spielbetrieb überhaupt pünktlich angepfiffen wird. Manche reiben sich die Augen, weil sie ganz unerwartete Neulinge in der höchsten Spielklasse begrüßen können. Die Underdogs aus Treviso oder Ascoli konnten sich zwar sportlich nicht qualifizieren, hatten aber wundersamerweise die Bilanzen in Ordnung. Das reicht. Immerhin haben auch die meisten anderen Klubs der Serie A die Zeichen der Zeit erkannt und schränkten die Neuverpflichtungen stark ein. Bei den drei Großvereinen aus Mailand und Turin sieht das wie immer ganz anders aus.“
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