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Bundesliga

Der letzte Patron der Bundesliga

Oliver Fritsch | Montag, 5. September 2005 Kommentare deaktiviert für Der letzte Patron der Bundesliga

Michael Wulzinger (Spiegel 5.9.) porträtiert Walter Hellmich: „In einer Zeit, in der der Profifußball zu einem knallharten Business mutiert ist und in die Vorstandsetagen der deutschen Clubs zunehmend die Managerkultur international agierender Konzerne einzieht, wirkt Hellmich wie der Repräsentant einer längst verschüttet geglaubten Epoche – der Unternehmer aus Dinslaken ist der letzte Patron der Bundesliga. (…) Der Mann, der bereits morgens um sechs Uhr auf seinem Mobiltelefon erreichbar ist, firmiert nicht nur als Vorstandsvorsitzender des Gesamtvereins, sondern gleichzeitig auch als Aufsichtsratschef der Lizenzspielerabteilung. So ist er es von Haus aus gewohnt: Der einzige Mensch, der Walter Hellmich kontrolliert, ist Walter Hellmich. Nichts geht mehr ohne ihn. Hellmich handelt die Spielergehälter aus, Hellmich legt die Siegprämien fest, Hellmich checkt die Reisespesen. Dass seine Machtfülle im Verein wie ein Naturgesetz akzeptiert wird, verdankt der ‚König von Duisburg’ einerseits seinem Tatendrang – und andererseits dem Ruf, ein moderner Vertreter des rheinischen Kapitalismus zu sein, der seine eigenen wirtschaftlichen Ziele im Einklang mit den Interessen seiner Belegschaft erreicht.“

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