Ball und Buchstabe
Vielleicht heilsam
Kommentare deaktiviert für Vielleicht heilsam
| Montag, 5. September 2005Das Streiflicht (SZ 5.9.) schämt sich für die Gewalt deutscher Hooligans und bemerkt die Nähe von Fußball und Gewalt: „Natürlich will sich keiner deshalb die Freude am Fußball vermiesen lassen. Aber es fällt doch auf, dass sich vor allem im Umfeld dieser wunderbaren Sportart die Idioten und Rabauken sammeln. Schließlich erfordern schon ganz normale Ligaspiele massive Polizeipräsenz. Die gestanzten Sätze, mit denen Fußballer, Funktionäre und Vereinsvorstände gewöhnlich auf diese Fans reagieren, scheinen nicht sehr wirksam zu sein. Es müsste andere Möglichkeiten geben, um klar zu machen, dass man mit einer bestimmten Sorte von Fans nichts, aber auch gar nichts zu tun haben will. Vor Jahren hat ein Nationalspieler einmal jenen, die mit ihm unzufrieden waren, den Mittelfinger gezeigt. Zur Nachahmung empfohlen, wenn wieder einmal bei der Nationalhymne der Gäste gepfiffen wird, wenn die eigenen Fans den Hitlergruß vorführen: Elf Mann auf dem Rasen zeigen der Tribüne ihre schönsten Finger – ein Mittel in starker, aber vielleicht heilsamer Dosis.“