Internationaler Fußball
Miserabler Zustand
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| Dienstag, 6. September 2005Sven Gartung (FAS 4.9.) befasst sich mit dem deutschen Gegner von morgen und dem Gastgeber der WM 2010: „Südafrikas Fußball befindet sich in einem miserablen Zustand. Das desaströse 1:4 gegen Island kürzlich war der vorläufige sportliche Tiefpunkt. Legionäre wie Delron Buckley oder Champions-League-Gewinner Benni McCarthy von Porto verweigerten Nationaltrainer Stuart Baxter schlichtweg die Arbeit. Daß ihm seitens des Verbandes Knüppel zwischen die Beine geworfen werden, so der konsternierte Baxter, ‚ist ja seit langem bekannt’. Niemand hilft bei der Sichtung von Talenten; die notwendigen Informationen beschafft sich der Engländer von Fußballjournalisten. (…) Im Verzug ist auch das WM-Komitee. Sechs Monate hinter der Marschtabelle liegen die Organisatoren der WM bereits heute. Die Fifa hat deshalb beschlossen, noch in diesem Jahr ein ständiges Büro in Johannesburg zu eröffnen und die Vorbereitung zu überwachen. Wenn bis 2010 auch nicht der lokale Fußball internationalen Maßstäben genügen sollte: die WM soll es.“
Johannes Dieterich (FR 6.9.) ergänzt: „Sorgen macht Beobachtern vor allem, dass Südafrika ein sich im politischen Übergang befindliches Entwicklungsland ist, das auf keine eingeschliffenen Organisationsstrukturen setzen kann, über wenig Erfahrung im Sportmarketing verfügt und noch nie ein solches Großereignis veranstaltet hat. Schon bei den Sportarenen hapert es. Kein einziges der meist für Rugby-Spiele angelegten Stadien kommt den Fifa-Regularien auch nur nahe: Mindestens zwei der vermutlich zehn Arenen müssen neu gebaut, der Rest muss von Grund auf renoviert werden. Noch wurde kein Stein bewegt.“
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