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Bedenklich

Oliver Fritsch | Samstag, 1. Oktober 2005 Kommentare deaktiviert für Bedenklich

Udo Muras (Welt 1.10.) fasst die deutsche Europapokal-Woche zusammen: „Daß noch drei Bundesligisten im Uefa-Cup sind und mit dem Champions-League-Trio bis Dezember ein Sextett bilden, darf nicht zum Übermut verführen. Die Leistungen des VfB Stuttgart gegen das slowenische Fußballdorf Domzale stimmen bedenklich, ebenso daß die derzeit beste deutsche Mannschaft ein Elfmetergeschenk brauchte, um die erste Runde zu überstehen und daß Werder Bremen in der Champions League ohne Punkt und fast schon aus dem Rennen ist. Im WM-Jahr ist die Frage bedeutsamer denn je, wo der deutsche Vereinsfußball steht. Man möge es sich nicht so einfach machen und nur nach Zahlen richten. Was auch für das DSF gilt, das mit einem fünfminütigen Werbespot mitten im HSV-Spiel einen Teil der Kundschaft gleich wieder vergrätzte.“

Beigeschmack

Der HSV siegt, doch Frank Heike (FAZ 1.10.) gibt zu bedenken: „Der Erfolg hatte einen faden Beigeschmack. Schiedsrichter Messias hatte seinen Auftritt mit dem Elfmeterpfiff noch nicht beendet. Den schimpfenden Dänen Peter Möller verwies er in der Nachspielzeit ebenso des Feldes wie den foulenden Silberbauer, einmal per Gelb-Roter Karte, einmal per Roter. Daß die Dänen so fair blieben, daß es keine Ausschreitungen gab, war überraschend und vielleicht mit der skandinavischen Mentalität zu erklären. In Spanien oder Italien hätte es diese Pfiffe gegen ein Heimteam wohl nie gegeben.“

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Fehlentwicklung

Peter Heß (FAZ 1.10.) kommentiert das Ausscheiden Bayer Leverkusens: „Dieses frühe Scheitern ist mehr als eine Momentaufnahme der Leverkusener Zustände. Es bildet vielmehr den vorläufigen Höhepunkt einer Fehlentwicklung, die seit anderthalb Jahren im Gange ist und nun so schnell nicht mehr umgekehrt werden kann. (…) Bayer hat keine Führungsspieler mehr und zu wenige, die ihrer Arbeit so aggressiv nachgehen, daß sie die Gegner einmal einschüchtern könnten. Leverkusens Personalpolitik zeichnete sich durch drei Fehler aus: durch die Panik, als man 2002/2003 in Abstiegsgefahr schwebte, durch den Irrglauben, jeder Star der Juniorennationalelf müßte es auch in der Bundesliga weit bringen und nur spielstarke Profis könnten die Erfolge der gloriosen Champions-League-Saison zurückbringen. Die Trainer vermochten es nicht, den Charakter der Mannschaft zu mehr Robustheit zu formen.“

FR: Bei Mainz 05 hält sich die Enttäuschung über das Aus in sehr überschaubaren Grenzen

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