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Versagen der Verbandsspitze und der Mannschaft

Oliver Fritsch | Freitag, 28. Oktober 2005 Kommentare deaktiviert für Versagen der Verbandsspitze und der Mannschaft

Klaus Toppmöller wird als Nationaltrainer Israels gehandelt. Wäre dies eine heikle Angelegenheit? Ja, schreibt Charles A. Landsmann (Tsp), aber nicht (oder nicht nur) aus historischen Gründen; Landsmanns Bericht kann Toppmöller als Warnung lesen: „Ob es den Israelis passt, das ausgerechnet ein Deutscher Chef der Nationalelf des jüdischen Staates wird, ist eine delikate Frage. Toppmöller führt in dieser Angelegenheit laut Medienberichten seine längst verstorbene Oma als Argument für seine Eignung an: ‚Meine Großmutter hat Juden in der Shoa gerettet’, soll er erklärt haben. ‚Sie versteckte einige von ihnen im Keller und riskierte dabei ihr Leben. Deshalb gibt es hier kein Problem, im Gegenteil.’ Tatsächlich dürfte es den Zuschauern im Nationalstadion von Ramat Gan oder vor den Fernsehern letztlich egal sein, wer am Spielfeldrand steht. Verflucht wird ohnehin jeder. Wichtig ist nur der Sieg oder Qualifikation für Europa- oder Weltmeisterschaften. Und die hat bisher noch immer entweder der Schiedsrichter oder aber der Coach vermasselt, niemals aber die vergötterten Spieler. Fürchten muss sich Toppmöller allerdings vor der amateurhaften Verbandsführung um den überforderten Präsidenten Itche Menachem, dessen Rücktritt gerade jetzt wieder öffentlich gefordert wird. Noch jeder Trainer musste bisher für das Versagen der Verbandsspitze und der Mannschaft einstehen.“

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