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Biederer denn je
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| Samstag, 5. November 2005Der VfB Stuttgart in der „Schockstarre“ (FAZ) – nach dem 0:2 gegen Schachtjor Donetsk „lässt sich von der Mannschaft sagen, dass die Krise nun wirklich alle Spieler erreicht hat, selbst Jon Dahl Tomasson“ (SZ). Alle Beobachter warten auf die Entlassung Giovanni Trapattonis, viele verweisen gleichzeitig auf die Schwächen der Mannschaft. „Die Mannschaft ist überschätzt; der Trainer ebenfalls“, behauptet die FR. Die SZ bemerkt Hilflosigkeit auf dem Feld: „Wenn doch mal ein Pass über die Flügel nach vorne kam, machte der Angespielte ein Gesicht als ob er fragen wollte: Und, wie geht es jetzt weiter?“ Klaus Teichmann und Sven Flohr (Welt) befassen sich mit dem Verhältnis zwischen Trapattoni und seinem Arbeitgeber: „Bei anderen Trainern wäre die Geduldsspanne eventuell weniger belastbar gewesen. Doch Trapattonis Name ist groß, seine regelmäßigen Startprobleme bekannt und fast die komplette Marketing-Strategie nach ihm ausgerichtet. Zudem bedeutet ein Scheitern Trapattonis auch ein Scheitern des Präsidiums. Im Sommer bezeichnete Erwin Staudt die Verpflichtung des ‚Maestro’ stolz als großen Coup. Mit ihm werde der VfB aus der Mittelmäßigkeit herauskommen, und das Image des ‚biederen Schwabentums’ werde abgestreift. Nun muß auch Staudt erkennen, daß der Stuttgarter Fußball unter Trapattoni biederer denn je ist.“