Internationaler Fußball
Neu gegen Alt
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| Montag, 14. November 2005Schweiz – Türkei 2:0
Christoph Kieslich (FAZ) führt den Schweizer Sieg auf eine überlegte Strategie zurück, die Niederlage der Türkei auf eine verpasste Reform: „Es werde nach Einschätzung der türkischen Medien himmlischer Beihilfe bedürfen, um das Unfaßbare noch abzuwenden: ein Ausscheiden, ein schmachvolles Scheitern des WM-Dritten von 2002, der sich seither im Konzert der ganz Großen wähnt. Daß der Höhenflug in Asien indes nur momentaner Ausdruck von fußballerischer Schaffenskraft und Solidarität war, dieser Verdacht wird dreieinhalb Jahre später untermauert durch Spiele wie jenes in Bern gegen ein in 14 Spielen ohne Niederlage gereiftes Schweizer Team, das seinerseits von einer neuen Generation beflügelt wird. Wohingegen die Türken ein in die Jahre gekommenes Ensemble sind, das mit der Rückkehr von Trainerikone Fatih Terim die Erneuerung unter Ersun Yanal jäh unterbrach und zu alten Strickmustern zurückkehrte. Personifiziert wird das durch Hakan Sükür, die lebende Stürmerlegende.“ Tobias Schächter (FR) lenkt den Blick auf den Trainer der Schweiz: „Ein kluges Sichtungssystem und die Laune guter Jahrgänge bescherten dem Schweizer Fußball großartige Talente. Köbi Kuhn, zu Beginn seiner Amtszeit vom Boulevard zum Abschuss freigegeben, hat eine Auswahl kreiert, mit der sich im Land der Kantone alle identifizieren.“
Spanien – Slowakei 5:1
Rivale selbst für starke Teams
Walter Haubrich (FAZ) lobt die Spanier: „Wenn auch die Slowaken mit ihren zwar hochgewachsenen, doch oft richtungslos herumirrenden Abwehrspielern kein gleichwertiger Gegner waren, könnte Spanien in dieser Formation und mit der gleichen Leistung nächstes Jahr zu einem gefürchteten Rivalen selbst für die starken Teams aus Westeuropa und Südamerika werden.“
BLZ-Bericht
Argentinien – England 2:3 (in Genf)
Prickelnde Mischung zweier Fußball-Kulturen
England und Argentinien haben, wenn man den Reportern glauben darf, den Fußball neu erfunden – Christian Eichler (FAZ) berichtet freudetrunken: „Wer nur einen Hauch Leidenschaft für Fußball spürt, für den war dieses Spiel ein Fest. Die kultivierte Spielkunst, die perfekte Organisation, das wirbelnde Paßspiel der Argentinier um ihren überragenden Spielmacher Juan Riquelme – dagegen Biß und Tordrang, Wille und Wucht der Engländer um ihre Antreiber Steven Gerrard und Wayne Rooney: Das ergab eine prickelnde Mischung zweier Fußball-Kulturen. Schon nach einer halben Stunde hatte das Spiel mehr Torszenen geboten als mancher Champions-League-Spieltag.“
FR: Überdosis Offensive
Bildstrecke, faz.net
BLZ-Bericht Norwegen-Tschechien (0:1)
Tsp: Sammelbericht WM-Barrage
FAZ: In der sozialen Krise Frankreichs ist der Sport machtlos
Welt: Das US-Team ist die Nummer sieben der Welt, 17 Millionen Amerikaner spielen Fußball – aber kaum einer interessiert sich für die Liga