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Bundesliga

Katastrophale Entwicklung

Oliver Fritsch | Dienstag, 15. November 2005 Kommentare deaktiviert für Katastrophale Entwicklung

Zwei weitere Texte über den Abschwung Lukas Podolskis – neu darin: Die Schuld finden die Autoren bei Podolskis Berater Konstantin Schramm. Michael Horeni (FAZ) empfiehlt, die Öffentlichkeitsarbeit besser zu koordinieren: „In seiner Heimat wird Podolski auf Schritt und Tritt von den Medien begleitet und vereinnahmt. Eine Steuerung seiner Medienpräsenz, bei Stars seiner Größenordnung die Regel, vermißt nicht nur sein Verein. Der 1. FC Köln hat nach den Mißtönen der letzten Wochen und Monate nun die öffentlichen Auftritte seines allgegenwärtigen Imageträgers eingeschränkt. Nur noch die unbedingt notwendigen Termine werden abgewickelt. Das sind immer noch mehr als genug, wie die Verantwortlichen finden – nicht zuletzt, weil nicht einmal die unterschiedlichen Sponsoreninteressen bei Podolski gebündelt werden, wie dies bei klug beratenen Spielern seiner Kategorie üblich ist. Podolski wirbt in eigener Sache, für die Partner des 1. FC Köln und die Nationalmannschaft. Michael Ballack etwa hat seine Werbepartner längst mit den Geschäftsinteressen von Klub und DFB synchronisieren lassen – im Interesse aller Beteiligten. Von einer solchen Karriere- und Vermarktungsplanung ist Podolski weit entfernt. Fußball-Marketingexperten sprechen mittlerweile von einer ‚katastrophalen Entwicklung’. Eine erkennbare Strategie, wie sie etwa der Karriere Ballacks zugrunde liegt, sei nicht erkennbar. Auf die besonderen Bedingungen, die vor der WM 2006 herrschen, würde derzeit überhaupt nicht eingegangen, klagen Marktbeobachter.“ Jens Bierschwale (WamS) fügt hinzu: „Die Karriereplanung des Jungstars scheint unkoordiniert und jenseits einer durchdachten Strategie. Schramm mag das nicht einsehen. Der Berater ist persönlich für Podolski abgestellt und spielt die Verpflichtungen des Stars abseits des Feldes herunter. Doch es scheint, als wolle jeder etwas abbekommen vom großen Kuchen Podolski: seine Berater, der Verein und nicht zuletzt die Nationalmannschaft.“

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