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Bundesliga

Durchschnittskost und Mittelmaß

Oliver Fritsch | Dienstag, 29. November 2005 Kommentare deaktiviert für Durchschnittskost und Mittelmaß

Durchschnittskost

Die FAZ schmeckt „Bundesliga-Durchschnittskost“, und die Stuttgarter Zeitung hopst „den VfB-Walzer: ein Schritt vor, einer zurück, ein Evergreen.“ Doch die zwei Trainer sind glücklich, und Friedhelm Funkel lobt die Stuttgarter, dass man nicht weiß, was man davon halten soll: „Ich habe selbst die Bayern nicht so stark gesehen.“ Cai Tore Philippsen (faz.net) stutzt ob aller Genügsamkeit: „Daß ein Remis nicht einmal die Hälfte wert ist, seitdem der Fußball einen Sieg mit drei Punkten belohnt, wollten die Trainer nicht hören. Funkel und Trapattoni gaben sich nach dem eiskalten 1:1 betont zufrieden. Dabei hätte Aufsteiger Frankfurt locker gewinnen können. (…) Auch Stuttgart hätte sich als Sieger verabschieden können.“ Oliver Trust (FAS) porträtiert Jon Dahl Tomasson: „Er ist keiner, der sein Selbstvertrauen versteckt. Er hat es, und er zeigt es. Aber Retter zu sein, für Trapattoni, das ist ihm doch zuviel. Fußballprofi zu sein, das heißt auch, es gehört eine Portion Egoismus dazu. Er spielt für sich und dann für Verein, Mannschaft und Trainer. Wenn es ihm gutgeht, geht es auch den anderen gut. (…) Er sei manches gewohnt aus Italien, sagt er. Manches, was Trapattoni macht, was andere den Kopf schütteln läßt.“

Welt: vom Nachtschwärmer zum Trainerschwarm – Jermaine Jones will zur WM
Bildstrecke, faz.net

Hertha BSC Berlin – Borussia Mönchengladbach 2:2

Mittelmaß

Die SZ spottet über ein „Spiel der Möchtegerngrößen“. Ronny Blaschke schaudert wegen der Tabellenränge beider Mannschaften: „Vor dem Anpfiff galt die Partie als Treffen der aufstrebenden Teams. Doch allmählich wird klar, dass da zwei Möchtegerns nach oben gespült wurden, weil es Stuttgart, Wolfsburg oder Leverkusen auch nicht besser können. Das Mittelmaß scheint in dieser Saison schon bei Platz 5 zu beginnen. Da passt es ins Bild, dass die Gesänge der Hertha-Fans via Lautsprecher verstärkt wurden.“ Aus dem Tagesspiegel erfahren wir, dass Hertha während Spielen das Stadion regelmäßig beschallt – ein unter Fans verpönter Vorgang, außerdem gegen die Regeln der DFL. Die Berliner Zeitung hat Schalkes Fan-Sprecher Rojek dazu gefragt: „Ich bemitleide die Hertha-Fans. Dass ihr Klub so etwas tut, um künstliche Stimmung zu produzieren. An deren Stelle würde ich mich beschweren. Demnächst lässt Dieter Hoeneß vielleicht noch eine CD mit Fangesängen einlegen oder Ein-Euro-Jobber auf Kommando applaudieren. (…) Schalke plagen 91 Millionen Euro Verbindlichkeiten, aber wir haben ein Eigenheim. Irgendwann ist die letzte Rate bezahlt, da kickt Hertha immer noch in einem vom Steuerzahler subventionierten Stadion.“

FAZ: Herthas finanziell ernste Situation

NZZ: über Thomas von Heesen, einen illegaler Einwanderer im Lande des Fussballs – einer, der sich ständig in der Schwebe befindet

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