Ball und Buchstabe
Mit Resignation fördert man keinen Respekt
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| Mittwoch, 7. Dezember 2005Thomas Klemm (FAS) befürwortet Nationalhymnen vor Länderspielen und lehnt den Vorschlag des Fifa-Präsidenten ab (den er inzwischen wieder zurückgenommen hat): „Es gliche einer Kapitulation vor einzelnen Mitgliedern, sollte die Fifa dem Gedanken Blatters folgen und aus Furcht vor Krawallen auf das Abspielen der Nationalhymnen verzichten. Mit Resignation fördert man keinen Respekt. Wenn schon Hymnen abschaffen, warum nicht die anderen, die gekünstelten, vor denen sich der Fußball kaum noch retten kann? Die Champions League liegt dem gemeinen Fan seit langem mit einer Fanfare in den Ohren, in der ‚die Besten’ gelobpreist werden; für die WM-Gala in Berlin komponiert Brian Eno gar eine Hymne, mit der er dem ‚Begriff, was ein Orchester ist, eine neue Bedeutung geben’ wolle – was immer das auch heißen soll. Daß die Nationalhymnen vor Länderspielen nicht verschwinden und sich die Kunstprodukte vor Events nicht vermehren – danach laßt uns alle streben, brüderlich mit Herz und Hand.“
Susanne Kistler vom Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung an der Hochschule für Musik und Theater Hannover befragt Sportjournalisten nach ihrer Mediennutzung und bittet um Teilnahme. Dauer: etwa 5 Minuten
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FAZ: Mordanschlag – wie Griechen mit einer seltenen Spezie umgehen: kritischen Sportjournalisten
NZZ: über die Verbindung des türkischen Fußballs mit der Mafia und Morddrohungen gegen kritische türkische Sportjournalisten
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