Deutsche Elf
Der Beste muss spielen, nicht der mit den lautesten Freunden
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| Dienstag, 20. Dezember 2005Hört, hört! Matti Lieske (BLZ) möchte Oliver Kahn nicht mehr allzu lange im Tor stehen (im Wortsinn) sehen und hält seine Vertragsverlängerung für einen Fehler: „Wer zu lange an seinem Torwart festhält, wird bitter bestraft. (…) Statt nach Japan zu gehen, wo man ihn verehren würde, selbst wenn er keinen Ball mehr hält, zieht er eine Demontage in der Heimat vor. Denn abgesehen davon, dass er gelegentlich an Flanken vorbeipatscht, wie zuletzt in Dortmund, passt auch sein Stil kaum noch zum heutigen Fußball. Gefragt sind Torhüter, die als Libero agieren, damit die Abwehrkette aufrücken und den Gegner früh angreifen kann, nicht solche wie Kahn, die an der Torlinie kleben. Darum wird der Münchner auch bei der WM 2006 kaum im Tor des deutschen Teams stehen. Vorausgesetzt, Jürgen Klinsmann ist klüger, als es die Bayern sind.“ Von den 11 Freunden hört man: „Oliver Kahn wird 2006 deswegen im Tor stehen, weil er die besseren und mächtigeren Fürsprecher hat als seine Kontrahenten: seine Vorgesetzten vom Branchenführer Bayern München und dessen Freunde, Gehilfen und Soldaten in Medien und Öffentlichkeit. (…) Der Beste muss spielen, nicht der mit den meisten, lautesten und stärksten Freunden.“