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Ascheplatz

Zur Kasse gebeten

Oliver Fritsch | Freitag, 6. Januar 2006 Kommentare deaktiviert für Zur Kasse gebeten

Live-Rechte – Michael Hanfeld (FAZ/Seite 1) erörtert den Zuschlag für eine Kabelgesellschaft: „Vielleicht hat Georg Kofler doch recht gehabt. Vielleicht hatte er keine Chance. Vielleicht ist er der erste, der existentiell zu spüren bekommt, wie es im Zeitalter des digitalen Rundfunks zugeht. Kofler hätte mehr bezahlen sollen für weniger Gegenleistung. Bisher konnte er für 180 Millionen Euro pro Saison alle Spiele live zeigen – und das allein. Er mußte nur ertragen, daß ihm die ARD mit ihrer Sportschau auf dem Fuße folgte. Jetzt sollte es der Senderchef für 250 Millionen Euro oder mehr hinnehmen, sowohl die ARD senden zu sehen, kaum daß seine Übertragung zu Ende ist, als auch die Telekom, die, während er die Spiele im Fernsehen übertrüge, dasselbe zur selben Zeit im Internet veranstaltete. Das wäre aus der Sicht des impulsiven Managers verständlicherweise ein miserables Geschäft gewesen. Aus der Sicht der Börse aber hätte er es wohl doch abschließen müssen. (…) Entkommen kann der Digitalisierung niemand. Das bedeutet für die einen ungeahnte Möglichkeiten, Geld zu verdienen, für die anderen, daß sie aus dem Geschäft sind, und für die Fernsehzuschauer und Internetnutzer, daß sie zur Kasse gebeten werden.“

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