Ascheplatz
Geschlossene Gesellschaft
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| Dienstag, 7. Februar 2006Philipp Köster (SpOn) kommentiert die tabellenorientierte Verteilung des TV-Gelds: „Auch eine solidarischere Verteilung der TV-Gelder kann aus dem MSV Duisburg keinen Meisterschaftsaspiranten machen und Mainz 05 nicht den dauerhaften Verbleib in der Bundesliga sichern. Ohne einen geregelten Ausgleich ist jedoch die Bundesliga als bislang noch bemerkenswert homogene, gleichwohl nach unten durchlässige Einheit gefährdet. Am Ende könnte eine Entwicklung stehen, wie sie bereits in der Serie A eingetroffen ist. Dort entwickelt sich die Liga stärker denn je zu einer geschlossenen Gesellschaft, in der ein Trio den Titelkampf unter sich ausmacht und Aufsteiger spätestens nach zwei Jahren wieder in die unteren Ligen verschwinden. Die bittere Erkenntnis ist nicht nur, dass die Zweiklassengesellschaft in der Bundesliga auf lange Sicht zementiert ist. Auch die internationale Konkurrenzfähigkeit deutscher Spitzenclubs wurde alles andere als gestärkt. In der TV-Geldliga spielen selbst die Münchner weiterhin nur zweitklassig. Aber genau das ist es ja, was Kompromisse ausmacht. Am Ende helfen sie niemandem.“