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Der wahrscheinlich mächtigste Trainer in der Vereinsgeschichte

Oliver Fritsch | Montag, 13. Februar 2006 Kommentare deaktiviert für Der wahrscheinlich mächtigste Trainer in der Vereinsgeschichte

Zweites Glück mit dem Ex – Ronny Blaschke (SZ) schreibt über den Aufschwung Hansa Rostocks unter Frank Pagelsdorf: „Die Rostocker suchen ihre Zukunft weiter in der Vergangenheit. Pagelsdorf hatte Hansa 1995 in die Bundesliga geführt, elf Jahre später sehnen sie an der Küste ein Remake herbei. (…) Er ist wahrscheinlich der mächtigste Trainer in der Geschichte des FC Hansa, weil er die Vergangenheit auf seiner Seite hat und viele Aufgaben des Vorstandes übernimmt. Pagelsdorf nutzt seine Kontakte, nimmt an Verhandlungen teil und verbringt viel Zeit mit der Sichtung von Talenten. Er ist Trainer und Scout in einer Person, der zuletzt glücklose Manager Herbert Maronn ist oft nur noch für den Vollzug zuständig. Hansas Vorstandschef Manfred Wimmer profitiert von Pagelsdorf. Wimmers Politik stand nach dem Abstieg stark in der Kritik, auch intern. Inzwischen verbirgt sich der Verein wieder unter der Käseglocke. Wimmer und Kollegen brauchen ein Klima der unkritischen Töne – es schützt sie vor Aktionismus. Sie müssen sich nicht mehr mit Boulevardjournalisten oder ehemaligen Klubfunktionären anlegen, weil sich die Öffentlichkeit auf Pagelsdorf fokussiert. So träumen die Fans wieder vom Aufstieg. (…) Vieles erinnert an die Aufbruchsstimmung Mitte der Neunziger, als Pagelsdorf Bundesliga-Fußball im Nordosten etablierte. Damals war der Aufstieg eine Kür, inzwischen ist er zur Pflicht geworden, da der relativ hohe Etat von 13 Millionen Euro in der zweiten Liga weiter gesenkt werden müsste.“

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