Champions League
Sechster Zeh
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| Dienstag, 7. März 2006Ronald Reng (FTD) vollzieht den Weg nach, den Lionel Messi zum Himmel zurückgelegt hat: „Das Hinspiel gebar einen Stern. ‚Ich habe meinen Erben gesehen‘, sagte der beste Fußballer der Geschichte, Diego Maradona. ‚Sein Name ist Leo Messi.‘ Messis Dribbling ist reine Elektrizität. Den Ball am Fuß wie einen sechsten Zeh, kann er auf höchstem Tempo brachial die Richtung wechseln. Er führte Chelsea vor, die vermeintlich unerschütterliche Abwehr. ‚Er ist wie Wasser‘, sagt der bekannte italienische Trainer Claudio Ranieri, ‚er rauscht über das Spielfeld.‘ Lionel Messi ist dafür bestimmt, bei der WM der e i n e Spieler zu werden, der manchmal bei Weltmeisterschaften aus dem Nichts erscheint und der Welt den Atem nimmt, so wie Pelé 1958, wie Eusébio 1966 oder Michael Owen 1998. Doch im Zeitalter des Satellitenfernsehens kann eine WM keine Stars mehr gebären. Ein Spieler wie Messi, einer von denen, die es nur einmal gibt, lässt sich heute nicht mehr bis zu einer WM verbergen. Sein Kinderarzt hätte nicht gedacht, dass er einmal so groß wird. Mit elf maß er nur 1,35 Meter, sein Körper war zwei Jahre zurück, und wenn er keine Wachstumshormone bekomme, würde er nie die 1,60 Meter erreichen, sagte der Arzt. Die Medizin kostete 900 Dollar im Monat. Seine Familie hatte nicht das Geld, kein argentinischer Klub wollte es in ein Kind investieren. Aus dieser Not schickte ihn der Vater nach Europa. Barças damaliger Sportdirektor Charles Rexach sah Messi einmal und setzte sofort einen Vertrag auf, der auch die Behandlung garantierte. Rexach schrieb ihn auf das nächstbeste Papier, eine Serviette. Leo Messi war dreizehn. ‚Er war schon damals Gott‘, sagt Rexach. ‚Aber es wussten nur vier Menschen.‘ (…) Maradona rief ihn an, als er Messi spielen gesehen hatte: ‚Leo, hier ist das Diegochen.‘ Er bekam keine Antwort. ‚Ich konnte nicht reden vor Schock‘, sagt Messi.“
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