Bundesliga
Hamburger SV–1. FC Kaiserslautern 3:0
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| Dienstag, 14. März 2006Schnee von gestern
Hans-Joachim Leyenberg (FAZ) schreibt über den guten, alten HSV: „Nach dem 3:0 machte prompt der Begriff von den Bayern-Jägern die Runde. Abwarten. Auf dem Spielfeld stellte sich der Tabellenzweite lange ähnlich umständlich an wie beim Krisenmanagement angesichts der Schneebretter auf dem Stadiondach. (…) Doch es war die Erinnerung an den eindrucksvollen HSV, ehe er in Winterstarre verfiel. Er ist dabei, wieder aufzutauen. (…) Der vom Kieferbruch noch gezeichnete Ailton benötigte übrigens exakt drei Sekunden, bis er erstmals ins Abseits rannte. Aber da stand es schon 2:0, war die Welt des HSV längst im Lot. Weggewischt waren die Nachwirkungen der Niederlage gegen Stuttgart wie der Schnee von gestern.“ Jörg Marwedel (SZ) kommentiert Hamburger Räumungsversuche: „Einerseits eine kuriose, andererseits eine für den HSV ziemlich peinliche und in der Bundesliga bislang einmalige Geschichte. Nicht ohne Komik war, wie sich erst Hubschrauberpiloten mit dem Wind ihrer Rotoren, dann ein einzelner Bergsteiger (jeweils vergeblich) und schließlich das Sonderkommando ‚Höhenrettung‘, eine Art GSG 9 der Feuerwehr, mühten, das Gefahrengut vom Dach zu kriegen. Ein Witzbold setzte gar in Umlauf, man habe erwogen, den Schnee mit den Schwingungen der bei St. Pauli bevorzugten AC/DC-Kultmelodie ‚Hell’s Bells‘ zu lösen.“
Schalke 04–Eintracht Frankfurt 2:0
Jagd
Christoph Biermann (SZ) rechnet wieder mit Schalke: „Wochenlang war Schalke eine Klasse für sich, ohne dass dieser Umstand den Anhängern sonderlich gefallen hätte. Riesengroß war der Abstand zum Fünften nach hinten, zugleich schienen Werder Bremen, der Hamburger SV und ganz zu schweigen der FC Bayern uneinholbar weit entfernt. Seit dem achten Spieltag hatte die Mannschaft daher ununterbrochen auf der vierten Tabellenposition gestanden, als wäre sie vor der Saison irrtümlich erworben worden. Daher war es ein besonderes Ereignis, zum ersten Mal in dieser Saison einen Champions-League-Platz einzunehmen. ‚Die Jagd ist erst beendet, wenn das Tier erlegt ist‘, warnte Mirko Slomka zwar, aber zumindest fühlt es sich jetzt mal wirklich wie eine Jagd an.“ Richard Leipold (FAZ) ergänzt: „Schalke hat gelernt, beschwerliche Spiele zu gewinnen.“
NZZ: Meister im Aussitzen – Dieter Hoeneß profitiert von der Finanzkrise des Klubs