Ball und Buchstabe
Es gibt keine Schranken
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| Donnerstag, 16. März 2006Die ARD berichtet, daß die Wettaffäre bis in die Bundesliga und die Nationalmannschaft reiche; die Agenturen melden ein paar Stunden später den Rücktritt des Schiedsrichters Jürgen Jansen, der beim Hoyzer-Skandal zuerst suspendiert wurde und dann rehabilitiert worden ist. Darf man da 1 und 1 zusammenzählen? – Philipp Selldorf (SZ) kommentiert die Beschwichtigungen der DFB-Spitze: „Die imaginäre Trennlinie zwischen der obersten und den niedrigeren Spielklassen gerät erneut unter Druck. Sie beruht ohnehin auf Wunschdenken. Schon am Wochenende äußerte Theo Zwanziger fast inständig die Hoffnung, dass die Bundesliga nicht betroffen sei. Doch mischte sich da der fromme Wunsch mit besserer Einsicht, denn Zwanziger selbst räumte ja ein: Wo viel Geld im Spiel sei, da gebe es auch Korruption. Daher argumentierte auch Franz Beckenbauer grundsätzlich falsch, als er sich den Mutmaßungen über die Verwicklung von Bundesligaprofis sowie eines Nationalspielers zu widersetzen versuchte. Versuchung bleibt Versuchung. Es gibt keine Schranken, die sich durch die Gehaltshöhe definieren oder gar durch die Unterscheidung von erster, zweiter und dritter Liga. Durch die Beschwörung einer solchen Differenz begibt man sich vielmehr in die Falle des Erklärungsnotstands, falls die Bundesliga tatsächlich betroffen sein sollte.“
SZ-Recherche: Wettaffäre erreicht die Nationalmannschaft
FR: Nationalspieler als Wettbetrüger?
sueddeutsche.de-Interview mit einem anonymen Amateurspieler über Spielverschiebungen
Tsp: Begleitet von deftigen Vokabeln und schweren Vorwürfen sind bei der ARD die Kommentatoren für die WM ausgewählt worden
BLZ: Rubenbauer will nicht mehr kommentieren, Ärger über WM-Finale, Kritik an ARD-Teamchef