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Ball und Buchstabe

Begeisterung im stillen Örtchen

Oliver Fritsch | Freitag, 17. März 2006 Kommentare deaktiviert für Begeisterung im stillen Örtchen

Jakob Strobel y Serra (FAZ/Reise) berichtet von der Internationalen Tourismusbörse: „Das blinde Vertrauen in die Turnierqualitäten der deutschen Mannschaft haben längst nicht nur die Zuschauer verloren. Auch an den großen Veranstaltern nagt der Zweifel. Die TUI hat jede Menge Pauschalangebote in der Hinterhand, die beim Ausscheiden der Deutschen sofort auf den Markt geworfen werden können. Und sie hat den Beweis geführt, daß die Kritik am Nationaltrainer heuchlerisch ist. Im Grunde sind wir nämlich alle kleine Klinsmänner. Der Juni, der Hauptmonat der WM, ist entgegen aller Usancen der am besten gebuchte Monat des Jahres. Mit viel Werbung, Preisnachlässen und zusätzlichen Verlockungen wie Grillpartys und Freibier bei deutschen Spielen hat man die Hotels rund um das Mittelmeer gefüllt. ‚Die Welt zu Gast bei Freunden‘ klingt gut, allein die Gastgeber treiben sich in der Heimat der Freunde herum. So zaghaft sich die deutsche WM-Begeisterung niederschlug, so unübersehbar war sie im stillen Örtchen: In vielen ihrer Pissoirs hatte die Berliner Messegesellschaft einen grünen Plastikrasen inklusive Tor plaziert, das es bei der Erledigung des Geschäftes zu treffen galt. Wir verzichten an dieser Stelle auf jede metaphorische Deutung und freuen uns statt dessen mit all jenen, die das Tor trafen.“

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