Am Grünen Tisch
Grenzenlose Gier
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| Donnerstag, 23. März 2006Thomas Kistner (SZ) kritisiert die zwei Forderungen der „G14“, die Champions League nach ihrem Sinne zu modellieren und von der Fifa Gebühren für die Abstellung von Nationalspielern zu erhalten: „Die G14 wird zur Bedrohung für die bräsigen Verbände. Sie will bei allen Entscheidungen mitreden, Spielplangestaltung, Transferrecht – und mitkassieren. (…) Sie schießt aber weit übers Ziel hinaus, wenn sie nun wieder für eine geschlossene Europaliga nach amerikanischem Vorbild plädiert, für eine Champions League ohne Auf- und Abstieg. Auch dieser Vorstoß ist zwar nicht neu, weniger ärgerlich ist er deshalb nicht. Er zeigt die grenzenlose Gier in dem Gewerbe – und dass es den Großklubs keineswegs um Marktgerechtigkeit oder gar Solidarität geht, sondern um Klientelwirtschaft und die Verschiebung bestehender Machtverhältnisse von den Verbänden in ihren eigenen Bereich. Damit verwirken sie den Anspruch, für Vereine generell zu sprechen. Zugleich verwundert, dass die Akteure immer noch nicht begriffen haben, dass sich das Franchise-Modell der amerikanischen Ligen nicht auf Europa übertragen lässt, schon gar nicht auf den traditionellen Wettkampfsport Fußball.“
FAZ: Die „G14” fordert die Fifa heraus und stellt nicht nur finanzielle Ansprüche
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Welt: Uefa-Generaldirektor Lars-Christer Olsson lehnt die Reformvorschläge der europäischen Spitzenklubs zur Ausweitung der Champions League ab
FAZ: Pay-TV – Arena gerät unter Zeitdruck
Tsp-Interview mit Medienprofessor Josef Hackforth über den Fall tz und den Hang des Sportjournalismus zu Marktgeschrei