Ascheplatz
Mahlstrom der Geldvernichtung
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| Dienstag, 4. April 2006Matti Lieske (BLZ) unterstützt, ausnahmsweise, die Fifa in ihrer Ablehnung der „G14“-Forderung nach mehr Geld: „Wofür die Vereine das ganze Geld, wenn sie es denn erhalten, ausgeben, lässt sich sehr schön am Beispiel Leverkusen ablesen. Nicht an jenen Beträgen, deren Verbleib ungeklärt ist, sondern an denen, die laut Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser ’sauber dokumentiert‘ seien. Demnach haben die Leverkusener dem Spieler Cacau und seinem Berater 295.000 Euro bloß dafür gezahlt, dass er sich ihr Angebot anhörte. Er ging dann doch zum VfB Stuttgart. Natürlich sind es nicht die Leverkusener allein, die Berater mit Geld zuschütten oder Spielern lange vor Vertragsschluss die Konten füllen. Bayern München hatte die 10 Millionen Euro auf einem Konto von Sebastian Deisler 2001 als Darlehen deklariert. So was verstieß damals gegen die Statuten des DFB, scherte dort aber keinen. So ist es halt, wenn Kommerz den Sport regiert, könnte man sagen, doch das greift zu kurz. Nirgends regiert der Kommerz den Sport so klar wie in den USA. Aber dort werden Berater von den Spielern bezahlt, Transfers unterliegen strikten Regeln, Verstößen folgen drastische Strafen. Im europäischen Fußball hingegen tun die Vereine, was sie wollen. Dass es die Fifa ablehnt, ihre Einnahmen diesem Mahlstrom der Geldvernichtung anheim zu geben, kann man ihr bei allen Vorbehalten der selbsternannten Weltregierung des Fußballs gegenüber kaum verübeln.“