Ascheplatz
Solidarität
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| Donnerstag, 13. April 2006Nina Klöckner (FTD) kommen in den aktuellen Kommentaren die guten Taten der Fifa zu kurz: „Die Fifa gilt vielen als geldgieriges Monster, das alle Macht der Welt für sich beansprucht. (…) Bei aller Großmannssucht der Führungsriege – sogar Experten bescheinigen der Fifa, dass sie dem Weltfußball gute Dienste erweist. 70 Prozent seiner Einnahmen schüttet der Weltverband an seine 207 Mitgliedsverbände aus. Innerhalb der vergangenen vier Jahre investierte die Fifa rund 400 Millionen Euro in Entwicklungsprogramme. 70 Millionen fließen in das neue Projekt „Goal“, mit dessen Unterstützung weltweit Häuser und Sportanlagen gebaut werden. Vergangene Woche reiste Joseph Blatter nach Sri Lanka, um im Tsunami-Gebiet den Grundstein für eines von achtzehn neuen Fußballzentren zu legen. Neben Trainingseinheiten wird es dort auch eine warme Mahlzeit für die Spieler geben. Auch die Weltmeisterschaft wäre mit dem jetzigen Teilnehmerkreis ohne Fifa kaum denkbar. Länder wie Angola oder die Elfenbeinküste, die sich zum ersten Mal für das Turnier qualifiziert haben, könnten ohne die Unterstützung des Weltverbands kaum mit anderen Nationen mithalten. Junge Sporttalente zu sichten und zu fördern kostet eine Menge Geld. Ebenso die Teilnahme an einem Turnier. So spendiert die Fifa dem angolanischen Fußballverband allein für die Reise nach Deutschland 5 Millionen Dollar – „damit wir unsere Rechnungen bezahlen können“, sagt Paulo Mateta, Mitglied des Parlaments in Luanda. Durch das Solidaritätsprinzip fließt Geld sogar auch in Länder, die sich nicht für die WM qualifiziert haben. Die Abstände zwischen den armen Nationen und den Industrieländern sollen abnehmen, so das Ziel der Fifa.“
NZZ: Paris St-Germain mit neuen Besitzern und alten Problemen