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Internationaler Fußball

Svizzero Vögel

Oliver Fritsch | Samstag, 15. April 2006 Kommentare deaktiviert für Svizzero Vögel

Peter Hartmann (NZZ) schildert den 1:0 Sieg Milans gegen Inter: „Der Begriff ‚Derby‘ stammt wahrscheinlich aus dem Mittelalter, als sich in der englischen Ortschaft Derby im Südosten Manchesters zwei verfeindete lokale Parteien so unerbittlich befehdeten, bis sich die Einwohner für eine Zweiteilung der Stadt entschieden. Aber dieses Mailänder Derby hatte nichts Kriegerisches an sich, ausser den acht gleichmässig verteilten gelben Karten, mit denen der WM-Schiedsrichter Massimo De Santis endlich in Italien den Tarif durchgab für sogenannte taktische Fouls. Und das Stadion war nicht einmal ausverkauft: Etwa 6.000 organisierte Inter-Tifosi bestreikten aus Protest gegen den Gesichtsverlust ihrer Mannschaft die Curva Nord und harrten demonstrativ draussen vor den Toren von San Siro aus. (…) Das Derby war auch der Rahmen für ein innerbrasilianisches Torhüter-Duell zwischen Dida (Milan) und Julio Cesar (Inter) um den Posten in der Seleção. Dida erwies sich mit drei schweren Patzern bei hohen Bällen erneut als Risikofaktor und hätte in letzter Sekunde beinahe noch den abgewählten Ministerpräsidenten und Milan-Besitzer Silvio Berlusconi aus der Fassung und um diesen Prestige-Erfolg gebracht. Der ‚Svizzero Vögel‘, wie Vogel von italienischen Reportern hartnäckig verballhornt wird, erhielt für die letzten zwölf Minuten noch etwas Auslauf für den seit Wochen enttäuschenden Regisseur Pirlo, weshalb bloss nennen sie ihn nicht Pirlö?“

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