Ball und Buchstabe
Grotesk
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| Dienstag, 23. Mai 2006Unter dem Titel „Die Welt zu Gast bei Nazis“ kommentiert Dietmar Bartz (taz/Seite 1 das Vorhaben von Rechtsextremen, beim Spiel Angola gegen Iran in Leipzig ihre Solidarität mit dem Holocaust-Leugner Ahmadinedschad zu demonstrieren: „Vielleicht haben die Neonazis einen Fehler begangen. Ausgerechnet Leipzig! Es gibt wohl keine deutsche Großstadt, in der in den letzten Jahren so anhaltend so viele Demokraten gegen rechtsradikale Aufmärsche auf die Straße gegangen sind. Mehrfach haben örtlich entstandene breite Bündnisse die Demonstrationsrouten blockiert und dabei Teilnehmerzahlen bis über das Zehnfache derjenigen der Neonazis erreicht. Die Befürchtung, dass Leipzigs internationaler Ruf verdirbt, kann genauso gut ins Gegenteil umschlagen. Vielleicht gibt es keine bessere Gelegenheit, als gerade hier der Welt zu zeigen, dass ein solcher Neonazi-Aufmarsch nicht durchführbar ist. Und zwar selbst dann nicht, wenn die Verwaltungsgerichte diese Demonstration zulassen würden. Aber glaubt eigentlich jemand, dass eine Demonstration zur Leugnung des Holocausts erlaubt wird? Der Plan ist so grotesk, dass sich ein Verdacht einstellt: Vielleicht reicht den Neonazis die Aufregung, weil sie wissen, dass sie in Leipzig nicht durchkommen würden.“
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