Am Grünen Tisch
Schweigen verlernt
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| Montag, 29. Mai 2006Gerhard Mayer-Vorfelder, Matthias Sammer und Oliver Bierhoff sind in den letzten Tagen durch Äußerungen auffällig geworden, wer den möglichen Nachfolger für Jürgen Klinsmann bestimmen dürfe und wer das sein werde. Roland Zorn (FAZ) erachtet diese Diskussion für überflüssig: „Bis heute gehört der DFB-Präsident zu den großen Befürwortern dieses Bundestrainers, der es verdient hätte, seine Mannschaft ohne störende Diskussionen am Rande auf die WM einzustimmen. Klinsmann war Spieler unter dem VfB-Präsidenten Mayer-Vorfelder, Sammer auch: Vielleicht glaubt der 73 Jahre alte Badener ja im Sinne der Gleichbehandlung, daß es nur gerecht wäre, wenn nach dem einen auch der andere seine Bundestrainerchance bekäme. Nur: Wenn sich die Trainerfrage wirklich stellt, wird der jetzige DFB-Präsident die Antwort nicht mehr geben dürfen. Theo Zwanziger möchte wie Mayer-Vorfelder nach der WM am liebsten mit Klinsmann weiterarbeiten – falls das aus welchen Gründen auch immer nicht möglich wäre, sei er gerüstet. Mit Namen aber jongliert dieser Präsident wohlweislich nicht, und auf irgendwelche Diskussionen läßt er sich schon gar nicht ein. Anders als der noch in der Lernphase agierende Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff. Sorgsam darauf bedacht, die eigene Kompetenz gegenüber der des neuen Kollegen Sammer abzugrenzen, hat Bierhoff von einem ’sicherlich engen Kreis‘ potentieller Klinsmann-Nachfolger gesprochen. Er hätte auch schweigen können. Das aber lernen manche Wortführer unter den Fußballmächtigen von heute und gestern nur mühsam oder gar nicht mehr.“
FR: Klinsmann – und dann?
SZ: VIPs müssen um WM-Einlass bangen – eine schwere Organisationspanne könnte dazu führen, dass 300.000 Ticketbesitzer nicht ins Stadion kommen; es wurde vergessen, die VIPs namentlich zu registrieren