WM 2006
Gruppe B
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| Dienstag, 20. Juni 2006Mentale Grundanforderung
Christian Eichler (FAZ) stellt den englischen Keeper vor: „Paul Robinson hat seine Stärken eher auf der Linie. Beim Herauslaufen hat er einige Schwächen, allerdings wird er in dieser Hinsicht auch nicht sehr gefordert, denn die mächtige Innenverteidigung mit John Terry und Rio Ferdinand erspart ihm mit ihrer Kopfballstärke in den meisten Fällen das Herauslaufen bei Flanken. England kann in jedem Mannschaftsteil Weltklasseleute aufweisen, nur noch nicht im Tor. Daß Robinson das ändern könnte, trauen ihm viele zu. Wie dünn das sonstige Keeper-Angebot ist, zeigte Trainer Sven-Göran Eriksson, als er als dritten Mann hinter Robinson und James nur Scott Carson fand, der beim FC Liverpool nur dritter Torhüter ist. Die Plätze bei den vier englischen Top-Klubs sind allesamt von Ausländern besetzt (Cech bei Chelsea, van der Sar bei ManU, Reina bei Liverpool, Lehmann bei Arsenal). Deshalb fehlt englischen Torhütern meist die Champions-League-Erfahrung. Sie leiden unter dem Problem, daß internationaler Fußball einen anderen Rhythmus hat als englischer Klubfußball. Eine Stunde lang und mehr praktisch untätig die Spannung zu halten, um dann in den ein, zwei entscheidenden Szenen voll dazusein: Daß er diese mentale Grundanforderung an Weltklasse-Torhüter erfüllt, muß Robinson noch beweisen.“