indirekter freistoss

Presseschau für den kritischen Fußballfreund

WM 2006

Gruppe H

Oliver Fritsch | Donnerstag, 22. Juni 2006 Kommentare deaktiviert für Gruppe H

Klischees

Andreas Rüttenauer (taz) nennt die zwei Mannschaften, über die wir am wenigsten erfahren: „Saudi-Arabien spielt regelmäßig bei Weltmeisterschaften mit. Die Spieler bleiben dennoch unbekannte Männer, über die auch Fußballexperten hierzulande kaum etwas wissen. Deshalb landen die Scheichs in ihren wallenden Gewändern, die den Fußball nach Saudi-Arabien importiert haben, oft im Mittelpunkt der Berichterstattung, obwohl auch über sie so gut wie nichts bekannt ist. Wüste, Scheichs und Öl sind die Begriffe, die wohl am häufigsten verwendet werden, wenn über Fußball auf der arabischen Halbinsel gesprochen wird. Aber auch über die Ukraine, den Gegner der Saudis, waren vor dem Anpfiff in Hamburg beinahe nur klischeehafte Geschichten im Umlauf. Über die typisch osteuropäische Korruption im Verband wurde geschrieben, über den Trainer Oleg Blochin als postsowjetischen Betonkopf, über den unerklärlichen Reichtum von Funktionären in einem armen Land, über die märchenhaft hohe Weltmeister-Prämie von angeblich 28 Millionen Euro und über eine Öffentlichkeitsarbeit, die sich vor allem im Schließen von Türen äußert. Und dann gab es noch ein Gerücht. Es soll gesoffen worden sein nach der Niederlage gegen Spanien. Typisch!“

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