WM 2006
Licht und Schatten
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| Samstag, 24. Juni 2006Sehr nüchtern begeht Flurin Calüna (NZZ) den Gruppensieg der Schweiz: „Es gibt ein Haar in der Suppe, die Kritik, die in der Euphorie nicht gehört werden will. Begeisternd haben die Schweizer Fussballer an dieser WM bisher kaum gespielt. Auch zuletzt gegen Südkorea nicht, obwohl ihr ein souveräner Match gelang, der vielleicht beste an diesem Turnier. Die Mannschaft hat Erwartungen geweckt, die schwierig zu erfüllen sind. Licht und Schatten wechselten sich bisher in rascher Folge ab. Spielerisch sind die Schweizer noch entfernt von der Form und der Konstanz jener leuchtenden Herbsttage, als sie in Bern die Franzosen an den Rand einer Niederlage drängten und die Türkei besiegten.“
NZZ: Frankreich siegt ohne Zidane
Gruppe H
Gelähmt
Ukraine qualifiziert sich durch ein 1:0 gegen Tunesien fürs Achtelfinale, und Peter Heß (FAZ) verdreht die Augen: „Tschechien, die Elfenbeinküste und die Vereinigten Staaten müssen abreisen, die Ukraine steht im Achtelfinale – so ungerecht kann die Fußball-Welt sein. Der Mannschaft von Trainer Oleg Blochin genügte ein 1:0 von der schmucklosesten Sorte. Der sonst schwache Andrej Schewtschenko erzielte das Tor per Foulelfmeter, den er unberechtigterweise für einen Sturz im tunesischen Strafraum zugesprochen bekommen hatte. Die Tunesier enttäuschten jeden, der sie im vergangenen Sommer im Confed-Cup erlebt hatten. Bei der WM-Generalprobe kämpfte die Mannschaft von Trainer Roger Lemerre noch. Als es darauf ankam, wirkte sie wie gelähmt. 70.000 Zuschauer sorgten auch in dieser Partie für eine der WM-würdige Stimmung. Leider beteiligten sich die Spieler nicht an den Bemühungen des Publikums.“
FR: Spanien läuft zur letzten Partie der Vorrunde mit seiner zweiten Garde auf, siegt mit einem Pflichttor und ödet die Fußballwelt einen Nachmittag lang an